Kinder- und Jugendhilfe muss auch während der Corona-Pandemie sichergestellt sein
„Regelmäßig wird in den Medien über sogenannte systemrelevante Bevölkerungsgruppen, über Rettungsschirme und Hilfsmaßnahmen berichtet. Kinder und Jugendliche werden dabei ausschließlich als Schüler*innen und Besucher*innen der Kitas wahrgenommen. Das ist allerdings mit der Lebensrealität vieler Minderjähriger nicht kompatibel. Kinder- und Jugendliche, die sich in ambulanten oder stationären Betreuungs- oder Begleitsituationen befinden, die auf Unterstützung auch im familiären Kontext angewiesen sind, werden in der Berichterstattung ausgeklammert“, so Roland Koslowski, Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss.
„Wir haben als Fraktion daher bereits am 09.04.2020 (https://fraktionhamm.dielinke-nrw.de/nc/presse/aktuell/detail/news/jugendhilfe-und-corona/ )eine Anfrage an die Verwaltung formuliert. Wir wollten wissen, wie, in welchem Umfang und mit welchem Personal findet die bisherige Arbeit statt. Inhaltlich haben wir dabei auf die gute, informative und vor Allem transparente Berichterstattung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe an die politischen Gremien verwiesen. Auf eine Antwort der Lokalverwaltung warten wir dabei bis zum heutigen Tage vergeblich“, erklärt Roland Koslowski weiter.
„Natürlich wissen wir um die desaströse Personalsituation im Jugendamt der Stadt Hamm. Uns ist auch bewusst, dass über Nacht der Leiter des Jugendamtes nach einem rigiden Sparkurs die Verwaltung verlassen hat. In der Verantwortung sehen wir daher in erster Linie den zuständigen Fachbereichsleiter. Transparenz, Sachinformation und Berichterstattung zumindest an die politischen Gremien scheinen dabei nicht seinem Leitbild zu entsprechen. Für uns beinhaltet eine solche Vorgehensweise allerdings die Tatsache, auf Anfragen von Bürger*innen nicht mehr reagieren zu können. Da bleibt dann leider sehr viel Raum für Spekulationen und Deutungen. Das ist bedauerlich, wo doch Transparenz so einfach sein kann, wenn sie denn gewollt ist“, so Koslowski abschließend.
Quelle: DIE LINKE Hamm