Seit Donnerstagabend gibt es auch in Hamm die ersten beiden bestätigten Fälle des Coronavirus. Betroffen sind eine Frau und ein Mann mittleren Alters, die sich unabhängig voneinander während eines Urlaubs in Österreich infiziert haben. Beide Erkrankungen werden als „leicht“ eingestuft.
Derzeit befinden sich die Infizierten sowie deren enge Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne und im Austausch mit dem städtischen Gesundheitsamt. Eine Ansteckungsgefahr wird derzeit als gering eingestuft. Aufgrund der beiden Fälle hat der städtische Krisenstab noch am Donnerstagabend die Bedingungen für (Groß-) Veranstaltungen präzisiert: Veranstaltungen mit mehr als 300 Besuchern werden in Hamm bis auf weiteres nicht stattfinden.
Kleinere Veranstaltungen mit weniger als 300 Personen werden anhand einer festgelegten Checkliste im Einzelfall geprüft. Zudem werden städtische Veranstaltungen beziehungsweise Veranstaltungen in städtischen Räumlichkeiten abgesagt. „Wir wissen, dass dies ein großer Einschnitt für uns alle ist. Wir wollen auch nicht das die Sicherheit und Gesundheit der Menschen in unserer Stadt hat jetzt klar Vorrang“, betont Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann. Schließungen von Schulen oder Kitas seien aktuell nicht geplant.
Zudem will sich Hunsteger-Petermann auf Bundes- und Landesebene für eine finanzielle Entschädigung der Betroffenen stark machen: „Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, dass kleine und mittelständische Betriebe oder ehrenamtliche Vereine zugrunde gehen. Wir werden uns natürlich finanziell beteiligen – alleine können wir das aber nicht stemmen.“
Quelle: Stadt Hamm