Bundespolizei ermittelt: 16-Jähriger begibt sich in Lebensgefahr – Schnellbremsung eines Zuges im Dortmunder Hauptbahnhof

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Weil ein 16-Jähriger am heutigen Morgen (18. Dezember) zu spät bemerkte, dass er auf einem falschen Bahnsteig in Dortmund-Kruckel stand, lief er über die Gleise. Ein herannahender Regionalexpress leitete daraufhin eine Schnellbremsung ein.

Die Dortmunder Bundespolizei wurde am heutigen Morgen gegen 8.15 Uhr wegen eines vermeintlichen Personenunfalls am S-Bahn Haltepunkt Dortmund-Kruckel alarmiert. Der Lokführer des RE 4 hatte die Rettungskette ausgelöst nachdem er davon ausging, eine männliche Person erfasst zu haben. Wie Einsatzkräfte der Bundespolizei nach Eintreffen am Haltepunkt ermitteln konnten, befand sich ein 16-Jähriger auf dem Bahnsteig 1 des Haltepunktes.

Zu spät bemerkte er, dass dieser der Falsche war. Daraufhin wollte er zum gegenüberliegenden Bahnsteig wechseln. Er überquerte die Gleise, obwohl die Schranken bereits geschlossen waren. Der Jugendliche übersah den herannahenden Regionalexpress, der umgehend eine Schnellbremsung einleitete.

Der Zug kam erst 300 Meter hinter dem Bahnsteig zum Stehen. Da der Lokführer davon ausging, die Person erfasst zu haben, alarmierte er den Rettungsdienst. Der iranische Staatsangehörige hatte jedoch mehr als großes Glück und zudem einen Schutzengel, denn er wurde nicht vom Zug erfasst und verletzt. Vom Notarzt ist der Jugendliche noch vor Ort untersucht und im Anschluss der Bundespolizei übergeben worden. Er gab gegenüber den Einsatzkräften an, einen Kopfhörer getragen und den herannahenden Zug nicht gehört zu haben.

Der Dortmunder wurde von der Streife nach Hause gefahren und eindringlich auf sein Fehlverhalten und der damit verbundenen Lebensgefahr hingewiesen. Gegen ihn wird nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. Der Lokführer des Regionalexpress erlitt einen Schock und musste später abgelöst werden. Reisende im Zug wurden nach aktuellem Kenntnisstand durch die Schnellbremsung nicht verletzt. Es entstanden durch den Vorfall erhebliche Zugverspätungen.

Quelle: Bundespolizei

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