High-Tech-Produktionsanlagen, digitale und vernetzte Maschinen und eine knapp 1.000 Quadratmeter große Werkstatthalle – das soll nach Wunsch der Verwaltung die künftige „Lernfabrik 4.0“ am Eduard-Spranger-Berufskolleg (ESBK) bieten. Eine entsprechende Dringlichkeitsentscheidung für das rund 4,5 Millionen Euro teure Projekt wurde von Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann und Grünen-Fraktionsvorsitzender Reinhard Merschhaus auf den Weg gebracht.
Den entsprechenden Förderantrag im Rahmen des Programms „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) hat die Verwaltung mit der Dringlichkeitsentscheidung gestellt, um die Förderfristen nicht zu gefährden. „Die Berufskollegs in unserer Stadt leisten hervorragende Arbeit. Damit das so bleibt, braucht es eine Ausstattung, die dem technisch aktuellsten Stand entspricht. Am ESBK braucht es vor allem mehr Platz und neue Maschinen – das wollen wir mit Hilfe des Förderprogramms umsetzen“, erklären Thomas Hunsteger-Petermann und Bildungsdezernentin Dr. Britta Obszerninks.
Im aktuellen Schuljahr sind 1.931 Schülerinnen und Schüler am Eduard-Spranger-Berufskolleg. Sie erwerben berufliche Kenntnisse für ihre Ausbildung in Bau-, Holz-, Elektro- oder Metalltechnik sowie in Gestaltung und Informatik. Darüber hinaus bietet das ESBK jungen Menschen die Möglichkeit, Schulabschlüsse, die Fachhochschulreife oder das Abitur nachzuholen. Aufgrund der hohen Nachfrage und der konstanten Schülerzahl sind die Unterrichtsräume komplett ausgelastet. Zudem hat das Berufskolleg zwar eine sehr gute IT-Infrastruktur, allerdings einen veralteten Maschinenpark – und das will die Verwaltung mit dem Förderantrag ändern. „Die technische Aufrüstung ist unerlässlich, um die Ausbildung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeitgemäß durchführen zu können. Klar ist aber auch, dass wir die Investitionen nicht alleine stemmen können, weshalb wir den Förderantrag auf den Weg gebracht haben“, betont Hunsteger-Petermann.
Der Großteil des 4,5 Millionen Euro teuren Projekts entfällt auf den Bau einer rund 990 Quadratmeter großen Werkstatthalle (rund 2,4 Millionen Euro), der im südlichen Bereich des Grundstücks am Vorheider Weg geplant ist. In der neuen Werkstatthalle sollen der CNC-Maschinenbereich (inklusive eines Schulungsraumes) und der KFZ-Bereich mit E-Ladesäule und Schulungsraum untergebracht werden. Die Metallwerkstatt soll einen neuen Werkbankraum erhalten und ebenerdig umgebaut werden. Die dadurch frei werdenden Ressourcen im Hauptgebäude sollen anderen Fachrichtungen zugutekommen. Für insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro sollen hochwertige digitale und vernetzte Maschinen und Produktionsanlagen angeschafft werden. „Wenn wir das Projekt realisiert kriegen, dann hätten wir einen hochmodernen Standort, der alle Anforderungen erfüllt. Das wäre das ein enormer Schritt für die Bildungslandschaft in Hamm“, verdeutlicht Dr. Britta Obszerninks.
Quelle: Stadt Hamm