Ein unverwüstlicher Ohrwurm aus Lehárs Giuditta gibt den diesjährigen Silvesterkonzerten ihr Motto und macht deutlich, dass man gerade in schwierigeren Zeiten das Wesentliche nicht aus dem Blick verlieren sollte. Mit Musikstücken von Verdi, Gounod, Donizetti, Ponchielli, Curtis, Offenbach, Lehár, Stolz, Suppé, Pestalozza, Prima und Barry Manilow lässt die Nordwestdeutsche Philharmonie das alte Jahr am Sonntag, 31. Dezember, um 16:00 und um 19:30 Uhr im Kurhaus ausklingen.
Liebe das Leben – und die Liebe! Ob es sich dabei nun um einen Menschen oder einen Ort als Objekt der Begierde handelt – wie in der Ode an das schöne Sorrent. Der Herzog von Mantua kann sich einfach nicht entscheiden, wen er als Nächste(s) umgarnt, gleiches gilt auch für Jan Kiepura oder Giuditta. Nemorino sucht sein Heil in einem Liebestrank und Wladimir Michailoff nimmt eine Verkleidung zur Hilfe, um seine Liebste davor zu bewahren, womöglich den Falschen ehelichen zu müssen. Tony hingegen verteidigt seine Lola mit Fäusten und muss am Ende sein Leben lassen.
Regional verankert und international gefragt: Jährlich etwa 130 Konzerte stehen für die NWD auf dem Programm. 1950 als Städtebundorchester mit dem Auftrag gegründet, die Musiklandschaft in der Region Ostwestfalen-Lippe zum Blühen zu bringen, spielen die 78 Musikerinnen und Musiker inzwischen längst nicht mehr nur in heimischen Konzertsälen, sondern treten darüber hinaus bei Gastspielreisen in berühmten Häusern wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Tonhalle Zürich und dem Großen Festspielhaus in Salzburg auf.
Am Dirigentenpult steht dieses Mal David Marlow. Musikalisch versiert führt er nicht nur das Orchester, sondern auch das Publikum charmant durch den Abend, erzählt kleine Anekdoten und wissenswerte Fakten zu den einzelnen Stücken. Als Sohn britischer Eltern wuchs er in Deutschland auf, lernte früh Klavierspielen und sang in seiner Kindheit in vielen Chören. Er begann eine erfolgreiche Karriere als Dirigent, die ihn zu Orchestern in ganz Europa führte. Als Komponist ist er äußerst vielseitig, hat für Film, Fernsehen und auch Computerspiele bereits Werke geschrieben. Neben seiner Konzerttätigkeit unterrichtet er Dirigieren an der Hochschule für Musik in Detmold.
Ein Solist darf natürlich nicht fehlen: Tenor Musa Nkuna gibt den mehr oder weniger romantisch veranlagten Männern seine Stimme. Der Südafrikaner studierte sowohl Gesang, als auch Musikpädagogik. Sein Gesangsstudium vervollkommnete er mit dem Konzertdiplom am Conservatoire de Lausanne in der Schweiz. Im Jahr 2021 schloss er sein Studium im Fach Komposition mit einem Doktortitel ab. Seit einigen Jahren ist er freischaffend tätig und gastiert regelmäßig als Opern- und Konzertsängern im In- und Ausland. Neben dem Gesang ist er auch als Komponist sehr aktiv und hat bis dato 43 Werke geschrieben.
Beschwingt ins neue Jahr: Karten gibt’s beim Kulturbüro der Stadt Hamm, allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Web-Shop unter kultur.hamm.de
Quelle: Stadt Hamm