Neben der Bündelung von Angeboten für junge Eltern nimmt das neue Familienrathaus auch eine Lotsenfunktion ein und hält an der FamilienServiceTheke (FaST) Vermittlungsangebote bereit, also die Beratung und Information zu weiteren städtischen und externen Dienstleistungen und Angeboten. Das Gebäude bietet einen großen Eingangsbereich mit FamilienServiceTheke (FaST), Standesamt, Elterngeldstelle, Familienbüro/Elternschule einem Warte- und Spielbereich, Still- und Wickelräumlichkeiten und einem neu gestalteten Außenbereich (Spielbereich/Sitzmöglichkeiten). Diese Gestaltung basiert auf den Vorstellungen, die im Rahmen verschiedener Familien-Workshops erarbeitet und in den Sitzungen des Familienbeirats formuliert wurden. Rund 600.000 Euro hat die Ertüchtigung des Gebäudes als Familienrathaus gekostet. 35 Mitarbeiter:innen sind im ehemaligen Meesestift tätig.
„Wir dürfen mitreden!“
„Das Familienrathaus.Start am Caldenhofer Weg und sein digitaler Zwilling sind eine ganz wichtige Etappe auf unserem Weg, familienfreundlichste Stadt Deutschlands zu werden“, erklärt Oberbürgermeister Marc Herter. „Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie bei allen Familien, die sich in den vergangenen Jahren intensiv eingebracht haben.“ Die Familien hatten sich insbesondere durch den im vergangenen Jahr gegründeten Familienbeirat beteiligt. Als Vertreterin des Familienbeirates sprach Martina Ecker bei der Eröffnungsfeier, ihre Botschaft war: „Wir Familien dürfen mitreden!“
„Ganz vorne mit dabei“
Dr. Britta Obszerninks, Dezernentin für Bildung, Familie, Jugend und Soziales, betonte in diesem Zusammenhang: „Das Familienrathaus bündelt aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger relevante Anlaufstellen – und bietet gleichzeitig eine sinnvolle Zusammenfassung aus verwaltungsorganisatorischer Sicht“. Das Familienrathaus besteht aus den Bereichen „Allgemeine Verwaltung und Elterngeld“, „Team Elternschule, Frühe Hilfen und Familienbüro“ sowie „Standesangelegenheiten“ und „Beurkundungsservice“. Amtsleiter des Familienrathauses ist Peter Kiffe, sein Stellvertreter ist Michael Platte.
Auch Prof. Dr. Jörg Bogumil von der Ruhr-Universität Bochum (wissenschaftliche Begleitung des Projektes) betont: „Die Stadt Hamm ist ganz vorne mit dabei, Verwaltung aus Sicht der Familien zu denken. Das Familienrathaus ist bundesweit einmalig und ein echtes Vorbild“.
Alles auf einen Klick
Das digitale Familienrathaus bündelt Informationen, Verwaltungsleistungen sowie sonstige Angebote im Themenspektrum von Schwangerschaft bis zum Übergang Schule-Beruf – und stellt sie Familien bedarfsorientiert zur Verfügung. Es ist als neues und eigenständiges Portal in den bestehenden Webauftritt der Stadt Hamm eingebettet – als zentraler und zielgruppenorientierter Anlaufpunkt für familiäre Belange jeder Art. Um dies zu erreichen, wurden die bisher strukturell uneinheitlichen Onlineangebote – soweit wie möglich – homogenisiert und auf eine gemeinsame technische Grundlage gestellt. So wurde einerseits die Nutzerfreundlichkeit durch eine bessere Auffindbarkeit und Übersichtlichkeit der Angebote gesteigert – und andererseits auch die Effizienz in der inhaltlichen Pflege sowie in der Administration erhöht. Nicht-städtische Anbieter, die noch nicht vertreten sind, können ihr Angebot gerne über ein auf der Startseite verlinktes Onlineformular melden. Auch wenn der Startschuss gefallen ist: Inhaltlich soll das Digitale Familienrathaus nach und nach ergänzt und weiterentwickelt werden.
Immer mehr online
Drei hochwertige produzierte, animierte Erklärvideos informieren die Nutzer:innen kurz – aber umfassend – zum Familienrathaus allgemein und zu ausgewählten Lebenslagen, zwei weitere werden in den nächsten Wochen noch dazukommen. Die Videos sollen den Familien eine Hilfestellung in der jeweiligen Lebenssituation bieten und auf verständliche Weise komplexe Informationen zu relevanten Angeboten geben.
Im Rahmen der Familienwerkstatt Mitte vergangenen Jahres hatten die Familien ein starkes Bedürfnis nach Beratungsleistungen und digitalen Veranstaltungshinweisen signalisiert. Diesen Bedarfen wird nun durch die Möglichkeit von Onlineterminvereinbarungen, Videoberatungen und – dolmetschen sowie eines digitalen Veranstaltungskalenders speziell für Familien noch besser nachgekommen. In allen Verwaltungsbereichen werden im Rahmen der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) Antragsprozesse mehr und mehr digital möglich werden, so dass auch Familien nach und nach immer mehr Verwaltungsleistungen online beantragen und bezahlen können – im Digitalen Hammer Familienrathaus.
Quelle: Stadt Hamm