Er hat einen Fahrgast in einem ICE bestohlen und ist dabei erwischt worden. Die Bundespolizei in Hamm nahm ihn fest. Es stellte sich her-aus, dass es wohl keine Gelegenheitstat des Algeriers war, der erst wenige Wochen zuvor ein Schutzersuchen in Deutschland gestellt hat.
Ein 58-Jähriger war am Dienstagabend (25. Juli) mit dem ICE auf dem Heimweg nach Berlin, als ihm kurz vor dem Halt in Hamm sein Rucksack gestohlen wurde. Den hatte er in der Gepäckablage über seinem Sitzplatz abgelegt. Kurz zuvor war ihm ein junger Mann aufgefallen, der sich mit einer auffälligen großen Tüte aus der Sitzreihe hinter ihm entfernte. Der Bestohlene verfolgte den mutmaßlichen Dieb und stellte ihn im Zug. Ein mitreisender Bundespolizist nahm den 23-jährigen Algerier fest, nachdem er in dessen Tasche den gestohlenen Rucksack gefunden hatte.
Beim Halt im Hauptbahnhof Hamm übergab er den Mann an die Kollegen. Die Tüte des Tatverdächtigen war so präpariert, dass durch die Abschirmung von Diebstahlssicherungen eine Alarmauslösung verhindert wird. In den vergangenen Wochen ist der Mann bereits mehrfach durch Eigentums- und Gewaltdelikte aufgefallen. Bei der Durchsuchung des Festgenommenen fanden die Beamten eine geringe Menge Marihuana. Nach Einleitung von Strafverfahren wegen Diebstahls und Drogenbesitzes wurde der in Unna lebende Algerier wieder entlassen.
Quelle: Bundespolizei Hamm