Zwei Senioren aus Hamm wurden am Freitag, 10. Februar, Betrugsopfer von falschen Polizisten.
Ein 86-jähriger Anwohner der Schillerstraße erhielt am Freitagmorgen einen Anruf eines angeblichen Polizisten. Der gaukelte ihm die Geschichte vor, dass in der letzten Nacht zwei Personen vor seiner Haustür festgenommen worden seien und nun das Geld auf seinem Bankkonto in Gefahr sei. Er ließ den Rentner glauben, dass die Polizei sein Geld für ihn in Sicherheit bringe. Der Betrüger brachte den 86-Jährigen dazu, einen fünfstelligen Betrag abzuheben und das Geld anschließend auf einem Reifen eines Pkw „Mini“ an der Schillerstraße zu deponieren. Der 86-Jährige folgte den Anweisungen und legte das Geld gegen 12 Uhr auf den Reifen. Als er am Nachmittag skeptisch wurde, informierte er die Polizei – da war der Geldumschlag bereits weg.
Ebenfalls um einen fünfstelligen Betrag gebracht wurde ein 73-Jähriger aus Pelkum. In diesem Fall suggerierte ihm ein falscher Polizist am Telefon, dass Falschgeld im Umlauf sei. Zur Sicherheit solle der Rentner sein Geld von der Bank abholen und die Nummern der Geldscheine überprüfen lassen. Der Betrüger orderte den Mann zur Brückenstraße. In Höhe der Neuapostolischen Kirche nahe des Bärenbrunnens parkte er seinen Wagen und gab am Telefon verschiedene Seriennummern der Geldscheine durch. Der Betrüger ließ ihn glauben, dass sich es bei einigen der Scheine um Falschgeld handele. Der 73-Jährige wurde angewiesen, die Geldscheine in einem Umschlag auf einem Reifen eines hinter ihm parkenden Autos zu deponieren. Der Senior kam der Aufforderung nach und legte den Umschlag auf den Reifen eines blauen Kleinwagens neueren Baujahrs. Anschließend fuhr er weiter. Zuhause kamen ihm nach einem Gespräch mit einer Bekannten Zweifel und er ging zur Polizei.
Die Polizei Hamm bittet nun um Hinweise auf verdächtige Personen und Fahrzeuge, die am Freitag gegen 12 Uhr an der Schillerstraße und gegen 13 Uhr am Bärenbrunnen aufgefallen sind. Telefon: 02381 916-0 oder E-Mail: hinweise.hamm@polizei.nrw.de
Die Polizei rät:
Die Telefonbetrüger sind kreativ, was ihre Lügen angeht. Werden Sie daher sofort misstrauisch, wenn Sie am Telefon um Geld gebeten werden! Gerade die Polizei wird Sie weder am Telefon nach Ihren finanziellen Werten befragen noch diese in Verwahrung nehmen! Der beste Tipp: Legen Sie in solchen Fälle auf. Überprüfen Sie die Angaben im Zweifelsfall über Ihre eigenen Wege: mit einem Anruf bei Ihrer Bank oder auch über die 110 bei der Polizei. Sollten Sie Opfer eines Betrugsfalles werden, erstatten Sie in jedem Fall Anzeige! Sprechen Sie zudem mit Ihren Verwandten und Bekannten über diese Maschen – damit Betrüger in Zukunft keine Opfer mehr finden.
Quelle: Polizei Hamm