Gerade ist Stephanie Lottermosers sechstes Album erschienen, „In Dependence“, das sie am Freitag, 27. Januar 2023, um 19:30 Uhr im Kurhaus Bad Hamm gemeinsam mit ihrer Band – Maik Schott (keys), Robert Schulenburg (b) und Felix Lehrmann (dr) – präsentiert.
Mit sieben bekam Stephanie Lottermoser Gesangs- und Klavierunterricht, doch in der Big Band ihres Gymnasiums entdeckt sie den Jazz für sich – und wechselte zum Saxofon. Ein Studium an der Hochschule für Musik und Theater in München folgte. Sie war lange Zeit Mitglied im Bayerischen Landesjugendjazzorchester unter der Leitung von Harald Rüschenbaum, mittlerweile ist sie selbst als Dozentin im Kurs JAZZ JUNIORS dort tätig.2006 war Lottermoser Preisträgerin bei „Jugend jazzt“, 2013 erhielt sie den Bayerischen Kulturförderpreis in Form eines sechsmonatigen Studien-Stipendiums an der Cité Internationale des Arts in Paris. 2018 ist die Süddeutsche zur Wahlhamburgerin geworden (mit ganzen zwei gepackten Koffern) und moderiert seit zwei Jahren gemeinsam mit Journalist Jan Paersch den Podcast „Jazz Moves Schnack“.
Zwischen Jazz, Soul, Funk und Pop, in der Kombination aus Saxofon-Spiel und Gesang hat Lottermoser ihre ganz eigene musikalische Sprache gefunden. Erfrischend, unterhaltsam, zum Tanzen, funky – und dabei noch komplex und meisterhaft arrangiert.
Unabhängigkeit zu erlangen ist ein langer Prozess: Das Streben nach Eigenständigkeit in allen Facetten des Lebens ist Lottermosers grundlegendes Thema. Umgesetzt durch klare kompositorische Linien, eingängige Melodien, emotionale Ansprache und eine subtile Virtuosität, dabei aber fernab aller akademischer Nüchternheit und Technikaffinität.
Ihr bisher persönlichstes Werk, reich an intimen biographischen Einblicken und Momenten in einer neuen Lebensrealität. Ein Aufspüren dieser kleinen Einblicke mit der Musik ist möglich, aber keine Voraussetzung. Denn die Musik steht erst einmal für sich und offenbart in ganzer Intensität alles von feinen Melodien über satte Grooves bis zu ausgedehnten Improvisationen. Lottermoser offenbart verborgene Narrative, Gedanken und ihre persönlichen Utopien. Ein sehr persönliches und emotionales Album mit aufregender Klangsprache und zugleich ein musikalischer Meilenstein auf ihrem Weg in die Unabhängigkeit.
Quelle: Stadt Hamm