Die erste Reise im neuen Jahr führt den Klangkosmos in die deutlich wärmeren Gefilde der Karibik: nach 17 Jahren Pause statten wir der Heimat von Zucker, Zigarren und Rum am Dienstag, 10. Januar (18:00 Uhr, Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum) einen weiteren Besuch ab – Kuba.
Der größte Exportschlager der Insel ist aber zweifelsohne ihre Musik: Rumba, Mambo, Son und Habanera sind nur einige der Tänze, die längst durch die gesamte neue und alte Welt gereist sind. Und sie ist Heimat vieler bekannter Musikerinnen und Musiker, unter Ihnen auch die Cellistin Ana Carla Maza.
1995 in Havanna als Tochter des international bekannten Pianisten und Komponisten Carlos Maza und der kubanischen Gitarristin Mirza Sierra geboren, begann sie als Kind, Klavier zu spielen. Mit acht Jahren entdeckte sie das Cello für sich und schon kurze Zeit später folgte bereits der erste Auftritt vor Publikum auf einem Jazzfestival in ihrer Heimatstadt. Als Jugendliche war sie schon auf zahlreichen Alben ihres Vaters zu hören. 2007 zog die Familie nach Spanien, wo sie als Teenager mit dem Mediterranean Symphony Orchestra als Solistin tourte und mit ihrem Vater in ganz Europa auftrat.
2012 zog sie nach Paris, um am Konservatorium zu studieren und an ihrer Solokarriere zu feilen. So konnte sie zahlreiche Auftritte in Europa mit dem französischen Cellisten und Kontrabassisten Vincent Ségal absolvieren, der ihr Mentor war und sie bekannt machte. Die Musik von Ana Carla Maza spiegelt eine Reihe von Einflüssen wider, von der traditionellen Musik ihrer Kindheit bis hin zu Bossa Nova und Habanera, gespielt mit einer beeindruckenden Technik aus perkussivem rhythmischem Spiel, geschickten Bogenführungen und leisem, leidenschaftlichem Gesang.
2022 erschien ihr jüngstes Album, „Bahía“, was sie auch für ihr Klangkosmos-Konzert im Gepäck hat. Sie entführt das Publikum in ihre Vergangenheit, teilt Erinnerungen an die vielfältigen Emotionen ihres bewegten Lebens zwischen den Welten und übersetzt sie in Musik: eine Mischung aus kubanischem Son, Samba, Bossa Nova, Tango, Jazz und Chanson. So vereint das Stück „Huayno“ z. B. einen Quechua-Rhythmus aus Peru mit Elementen des kubanischen Son. Ein weiteres Stück widmete sie ihrer Klavier-Lehrerin Miriam Valdés, die im Oktober 2021 starb. Das Werk ist gleichzeitig auch eine Ode an das Stadtviertel in Havanna, in dem sie ihre Kindheit verbrachte.
Das Konzert von Ana Carla Maza beginnt um 18:00 Uhr im Gerd-Bucerius-Saal (Heinrich-von-Kleist-Forum, Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm), der Eintritt ist wie immer frei!
Quelle: Stadt Hamm