Ehrung – Umweltpreis für Öko-Landwirte

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© Thorsten Hübner
Mit dem Umweltpreis würdigt die Stadt Hamm seit über vierzig Jahren herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Umwelt- und Naturschutzes. Warum der Umweltpreis in diesem Jahr an drei Öko-Landwirte ging.

Mit dem Umweltpreis 2022 sollten Landwirtinnen und Landwirte, die ihre Ackerflächen biologisch und ökologisch nachhaltig bewirtschaften, ausgezeichnet werden. Bislang konventionell bewirtschaftete Flächen werden durch das Anwenden umweltschonender Anbaumethoden umgestaltet. Dies trägt dazu bei, dass Lebensmittel und Futtermittel naturnaher und dadurch auch nachhaltiger für die Umwelt hergestellt werden.

„Hand in Hand“

Gerade hierbei wird dem zunehmenden Interesse der Bevölkerung an Bioprodukten und deren Regionalität Rechnung getragen. Aus den Einsendungen der Hammer Landwirtinnen und Landwirte wählte der Ausschuss für Klima-, Umwelt- und Naturschutz die besten Vorschläge aus – und entschied, den Umweltpreis 2022 in Höhe von je 800 Euro an den Hof Wilms, den Hof Schlieper und den Biolandhof Frölich zu vergeben. „An diesen Beispielen sieht man auch, wie Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können“, gratulierte Oberbürgermeister Marc Herter bei der feierlichen Verleihung.

Kein Schlachthof-Transport

Auf dem Hof Wilms werden rund 20 Rinder in Mutterkuhhaltung und 100 Hühner in Freilandhaltung gezüchtet. Die Weiden und auch die Ackerflächen auf denen das Futter für die Tiere geerntet wird, werden extensiv bewirtschaftet. Die selbstvermarkteten Tiere sehen kein Schlachthaus. Mit Hilfe eines Betriebs aus Ascheberg werden die Tiere direkt auf dem Hof getötet, die so genannte „Hoftötung“. Ein Transport zum Schlachthof fällt daher nicht an.

Biodiversität

Beim Hof Schlieper wurde die komplette Tierhaltung als auch der Ackerbau auf die ökologische Wirtschaftsweise nach den Bioland-Richtlinien umgestellt. Der organisch-biologische Landbau hat viele Vorteile für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität. Durch eine Vielzahl von zusätzlichen Maßnahmen auf dem Acker, Grünland und der Hofstelle wird die Biodiversität geschützt. Der Betrieb Schlieper hatte bereits im Jahr 2021 diese Richtlinie erfüllt.

Vielfalt der Fruchtfolge

Der Biolandhof Frölich ist ein Betrieb in Hamm-Berge. Auf den Flächen wird seit 2008 Landwirtschaft nach den Richtlinien des Bioland-Verbandes betrieben. Die Beobachtung des Verlusts von Artenvielfalt, das Verschwinden von Fasanen und Hasen aus der Feldflur, immer intensivere Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen und weiteres war der Anstoß zur naturnaheren und damit nachhaltiger Weiterentwicklung der Bewirtschaftung. Es wird auf die Vielfalt der Fruchtfolge geachtet und auf schonende Bodenbearbeitung gesetzt. Der hier produzierte Brotdinkel wird von der örtlichen Bäckerei Potthoff verarbeitet.

Quelle: Stadt Hamm

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