Die Bezirksvertreterin der LINKEN in Pelkum, Manuela Purwin-Bullert, unterstreicht nochmal deutlich die Anregung von CDU-Fraktionschef Anton Harling, ein medizinisches Versorgungszentrum am Pelkumer Platz mitzudenken. Purwin-Bullert erklärt: “Pelkum ist besonders schlecht aufgestellt, was die Versorgung mit Ärztinnen und Ärzten angeht. Da muss nun schnell etwas passieren, damit dieser Zustand keine gesundheitlichen Auswirkungen auf besonders bedürftige Gruppen, wie beispielsweise Alte, Mobilitätseingeschränkte oder chronisch Kranke, hat. Gesundheit duldet leider keine Geduld und warme Worte.”
Purwin Bullert verweist auf die Möglichkeiten, die der Pelkumer Platz böte. Gleichzeitig bestehe hier auch ein immenser Bedarf nach einer Aufwertung und Wiederbelebung. “Wir alle blicken gespannt auf die Entwicklungen am Creativ Revier. Doch beim Thema Gesundheit schließen sich für unseren Stadtteil weitere Warteschleifen aus. Der Oberbürgermeister und seine Ratskoalition müssen hier endlich liefern, was sie im Wahlkampf versprochen haben. Kommunale medizinische Versorgungszentren bieten wohnortnahe Gesundheitsleistungen für die Bürgerinnen und Bürger. Gleichzeitig sind dortige Anstellungsverhältnisse bei jungen Ärztinnen und Ärzten sehr beliebt”, sagt Purwin-Bullert.
DIE LINKE hatte sich jüngst im Gesundheitsausschuss nach dem Stand der Dinge erkundigt. Sven Kleinemeier wertet die Antwort der Stadtverwaltung aus: “Es ist zwar nachvollziehbar, dass im Gesundheitsamt die Bewältigung der Pandemie oberste Priorität hatte. Dass jedoch jetzt keine konkreten Schritte zur Einrichtung von kommunalen medizinischen Versorgungszentren eingeleitet werden, kann sich als fatal herausstellen. Der Mangel dauert an, während die Kommune auf die gesetzlichen Erleichterungen durch die Bundes-Ampel wartet.”
Außerdem drängten immer mehr private Investoren in den Bereich der ambulanten Versorgung. Bei diesen sogenannten Private-Equity-Gesellschaften stünde allerdings der Profit an oberster Stelle. Ermöglicht hat diese Entwicklung die zweite rot-grüne Bundesregierung unter Kanzler Schröder, 2004 mit dem GKV-Modernisierungsgesetz.
Kleinemeier sagt: “Unser Ziel muss allerdings eine gute und wohnortnahe Gesundheitsversorgung für alle Stadtteile in Hamm sein. Dafür muss das Problem jetzt angegangen werden. Wer auf die Bundesregierung wartet, wartet vergeblich.”