Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung hatte der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb Hamm (ASH) alle Hammer Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sich an einem Wettbewerb zu beteiligen. Die kreativsten und nachhaltigsten Ideen prämierte der ASH jetzt mit Preisgeldern.
„Wir gemeinsam für weniger Abfall – unsere Gemeinschaft für mehr Nachhaltigkeit!“ lautete das Motto der Aktionswoche, die vom 20. bis 28. November 2021 stattfand. Bis zum 5. Dezember 2021 hatten interessierte Gemeinschaften, von Familien, Freunden und Kollegen über Klassenverbände oder Kita-Gruppen bis hin zu aktiven Gemeinden und Vereinen die Möglichkeit, sich mit einer gemeinsamen Aktion zu den Themen Abfallvermeidung und nachhaltiger Konsum beim ASH zu bewerben. Die Fachjury, bestehend aus Umweltdezernent Volker Burgard, Claudia Kasten vom Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE) sowie Kathrin Saenger, stellvertretende ASH-Betriebsleiterin, bewertete die Einreichungen im Anschluss.
Den 1. Platz belegte die Städtische Kita Sonnenhaus, deren Wichtelgruppen-Kinder sich in der Aktionswoche umfassend mit dem Thema Abfall beschäftigt haben. Neben der Klärung, was Müll überhaupt ist, standen auch die Themen Sortierung, Vermeidung und Weiterverwendung auf dem gemeinsamen Tagesplan. „Für uns war es ein wichtiges Thema, da viele Kinder bei uns im Hammer Westen vorher wenig Berührung mit diesem Thema hatten und so nun auch vieles nach Hause zu den Eltern getragen werden konnte“ resümiert Gruppenleiterin Andrea Schmidt die Aktionswoche. Das hob auch die Jury besonders hervor: „Das Engagement der Kita ist eine wirkliche Zukunftsinvestition für die Gesellschaft, aber auch für die Kinder und ihre Familien“, begründet die Jury die Entscheidung für die Siegerprämie in Höhe von 750 Euro.
Auf dem zweiten Platz, der mit 500 Euro dotiert ist, landete die eigens gegründete Arbeitsgemeinschaft „Clever & kunstvoll verwerten, Abfall vermeiden“ der Konrad-Adenauer-Realschule. Rund 20 Schüler*innen aus den Klassen 5 und 6 wurden dabei durch Mitschüler*innen der 8er Jahrgänge unterstützt.
Mit selbst recherchierten und gebastelten Plakaten informierten die AG-Mitglieder ihre Mitschüler*innen über den Regenwald und den Abbau wertvoller Ressourcen und initiierten darüber hinaus eine Sammelaktion für ausgediente Handys. Außerdem erstellten die Schüler*innen ein Online-Quiz zu den Themen Abfall und Papierverbrauch, das sie nicht nur an Mitschüler*innen weiterer Jahrgänge sondern auch an internationale Projektpartner getragen haben. Auch eine weihnachtliche Upcycling-Bastelaktion, mit denen im Anschluss die Bewohner*innen eines Altenheims überrascht wurden, war Teil der Aktionswoche. „Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur ihre Teamfähigkeit unter Beweis gestellt, sondern auch gezeigt, dass Abfallvermeidung und Re- oder Upcycling nicht nur sehr vielfältig sind, sondern auch anderen helfen und Freude bereiten können“, so die Jury.
Über den dritten Platz mit einem Preisgeld in Höhe von 250 Euro darf sich die Kita St. Marien freuen. In gemeinschaftlichen Bastelaktionen fertigten die Kinder mit der Unterstützung ihrer Erzieher*innen Musikinstrumente aus Abfällen. Im Anschluss daran nutzten die Kinder ihre selbst gebastelten Instrumente, um dem Nikolaus ein gemeinsames Ständchen zu bringen. „Diese gelungene Aktion zeigt einmal mehr auf, dass Abfall nicht gleich Abfall ist. Mit viel Kreativität ist es der Kita St. Marien gelungen, den Kindern auf spielerische Art und Weise zu vermitteln, dass sich aus Altem wieder Neues herstellen lässt“, resümiert die Jury.
Weitere Informationen gibt die ASH-Servicehotline unter 17-8282.
Als größte europäische Kommunikationskampagne für Abfallvermeidung und Wiederverwendung bündelt die EWAV (Europäische Woche der Abfallvermeidung) zahlreiche Aktionen für eine ressourcenschonendere Zukunft und zeigt Alternativen zur Wegwerfgesellschaft auf. Die EWAV wurde auf Initiative der Europäischen Kommission und im Zuge des Inkrafttretens der EU-Abfallrahmenrichtlinie im Jahr 2008 als EU-weites Projekt ins Leben gerufen. Seit 2014 koordiniert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) die Kampagne in Deutschland. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie das Umweltbundesamt (UBA) sind offizielle Partner der EWAV.
Quelle: Stadt Hamm