Nach den brutalen Tierquälereien in der Vieh-Sammelstelle in Werne hat der Kreis Unna den Schlachtbetrieb am Wochenende schließen lassen.
Das berichtet am Montagmittag, 16. 8., der WDR, der den Namen des Betriebs nicht erwähnt. Es ist jedoch bekannt, dass es sich um Mecke handelt.
Schon am Wochenende hatte der Metzger seine beiden Filialen in Werne und Lünen geschlossen. Wir berichteten am Samstag.
Der Kreis habe Mecke bereits am Freitag (13.08.2021) die Genehmigung für seinen Schlachtbetrieb entzogen und ihm den Umgang mit Tieren untersagt, berichtet heute der WDR. Vom Kreis selbst hatte es darüber keine Mitteilung gegeben.
Der Grund für die Entscheidung: Es sollen bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch weitere Hinweise auf Missstände bei Mecke gefunden worden sein.
Die SOKO Tierschutz, die die Misshandlungen an kranken Kühen, Rindern und Kälberndurch ihre Videoaufnahmen öffentlich gemacht hatte, begrüßt die Maßnahmen:
„Endlich wird durchgegriffen, das ist gut. Aber wenn man jetzt das Katastrophenveterinäramt unangetastet lässt, ist der nächste Skandal vorprogrammiert“, kommentiert SOKO-Sprecher Mülln. Die SOKO Tierschutz fordere die sofortige Entlassung der Amtsleitung und der verantwortlichen amtlichen Veterinäre.
Für Mittwochabend ist eine Bürgerversammlung der SOKO im Werner Kolpingsaal geplant, ab 18 Uhr.
UPDATE 13 Uhr: Die Kreisverwaltung kündigt eine Pressekonferenz an. In der Einladung heißt es:
„Über den Sachstand zum Thema Tierschutz und von Landrat Mario Löhr initiierte Schritte als Konsequenzen aus den Vorfällen in einem Schlachtbetrieb und einer Tiersammelstelle im Kreis Unna möchten wir Sie bei einem Pressegespräch informieren. Es findet statt am
Dienstag, 17. August 2021 | 13 Uhr | Kreishaus Unna |
Als Gesprächspartner stehen Ihnen Landrat Mario Löhr und der Dezernent für Gesundheit und Verbraucherschutz, Uwe Hasche, zur Verfügung.“