Brutale Tierquälereien in Schlachthöfen im Kreis: „Großversagen von Politik und Justiz“ – Videoüberwachung bisher freiwillig

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Stellungnahme auf der Website der Metzgerei Mecke in Werne. (Screenshot / RB)

Von einem „Großversagen von Politik und Justiz“ spricht die SOKO Tierschutz nach dem von ihr aufgedeckten zweiten Fall grausamer Tierquälerei in einem Schlachtbetrieb im Kreis Unna.

Zuerst waren es illegale Schächtungen im Selmer Schlachthof Prott, jetzt grässliche Misshandlungen geschwächter und kranker Kühe in einer Viehsammelstelle bei Mecke in Werne. Wir berichteten ausführlich.

SOKO-Sprecher Friedrich Mülln sagte im WDR, die staatliche Kontrolle der Tierhaltung in NRW sei offenbar praktisch nicht existent und werde „von kriminellen Strukturen und Tierquälerei geprägt“. Das NRW-Umweltministerium erklärte sich der Presse gegenüber „geschockt“ von den Videobildern:

„Man sieht dort Brutalität, Emotionen, sinnlose Aggressionen.“ Sogar Minderjährige beteiligten sich gemäß den Videoaufzeichnungen an den Grausamkeiten gegen wehrlose Tiere. Kühe wurden an Seilwinden herumgeschleift, mit Stöcken verprügelt.

Das NRW-Umweltministerium betont indes, dass sich die Landesregierung seit langem für eine verpflichtende Videoüberwachung auf Schlachthöfen einsetze. Diese ist bisher nur freiwillig.

Man arbeite aber an einer Rechtsgrundlage, die solche Betriebe zur Videoüberwachung verpflichte.

Die Fleischerei Mecke selbst hat auf ihrer Website eine Stellungnahme veröffentlicht.

„Wir, die Unternehmensführung und unsere Angestellten, sind über die Aufnahmen schockiert. Die Aufnahmen sind uns erst seit gestern bekannt. Wir haben beide Mitarbeiter, die die Verstöße begangen haben, heute (am 28. 7., d. Red.) mit sofortiger Wirkung gekündigt. Die Behörden werden wir bei der vollständigen Aufklärung der Sachverhalte umfassend unterstützen. Tierschutzverstöße werden in unserem Unternehmen in keiner Weise geduldet. In den knapp 100 Jahren seit Bestehen des Familienunternehmens gab es bei uns keine Verstöße gegen den Tierschutz. Wir stehen auch und insbesondere jetzt zu unserer Verantwortung.“

Die Behörden werden wir bei der vollständigen Aufklärung der Sachverhalte umfassend unterstützen“. In den 100 Jahren seit Bestehen des Familienunternehmens habe es „keine Verstöße gegen den Tierschutz“ gegeben.

Währenddessen kommen laufend kommen neue entsetzliche Details ans Licht. So war einer der beiden brutalen Tierquäler der offizielle Tierschutzbeauftragte von Mecke, schreiben die Ruhrnachrichten (RN) Werne und die SOKO Tierschutz. Hier der Link zur Facebookseite der SOKO, mit der Warnung, dass dort wirklich Fürchterliches gezeigt und beschrieben wird. https://www.facebook.com/sokotierschutz.ev

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