„Können Sie mir nicht mal eben die Haare machen?“ Unfrisierte Kunden setzen offenbar zunehmend Friseurinnen und Friseure unter Druck, die aufgrund des Shutdowns schon seit dem 2. November geschlossen bleiben müssen.
Die Friseur-Innung Dortmund und Lünen berichtet von zunehmend aggressiven Forderungen aus der Kundschaft.
„Meine Kolleginnen und Kollegen berichten in den vergangenen Tagen immer häufiger von Anrufen, in denen sie gebeten werden, die Haare ‚mal eben schnell’ privat oder illegal in den Salons zu schneiden. Vermeintlich gute Stammkunden drohen sogar damit, sonst nie wiederzukommen”, erklärt Obermeister Frank Kulig die schwierige Situation.
„Wir stehen da zwischen den Stühlen und bitten um das Verständnis unserer Kunden. Einerseits können wir alle verstehen, die sich in diesen Zeiten nach etwas Normalität sehnen, andererseits sind unsere Betriebe fest der Corona-Verordnung verpflichtet. Haare schneiden, das geht derzeit leider gar nicht. Darin sind sich die Innungsbetriebe einig, auch wenn es vielen wirklich sehr schwerfalle“, sagt der Obermeister.
Als Anregung für die Zeit nach dem Shutdown plädiert Kulig dafür, dass die Friseursalons eine Zeitlang auch sonntags geöffnet haben dürfen.
Quelle: Innung