Wenn die Nase läuft, der Hals kratzt: auf der Stelle freiwillig in Quarantäne gehen. Ist das praktikabel?
Die wichtigsten Punkte des Papiers für die heutigen Bund-Länder-Beratungen mit Angela Merkel wurden am Montagmittag, 16. 11., von Medien bundesweit veröffentlicht.
- Kontaktbeschränkungen: Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit soll nach dem Willen des Bundes nur mit den Angehörigen des eigenen und maximal zwei Personen eines weiteren Hausstandes gestattet sein.
- Private Treffen: Kinder und Jugendliche sollten sich nur noch mit einem festen Freund in der Freizeit treffen. Zusammenkünfte mit Freunden und Bekannten sollten sich generell nur noch auf einen festen weiteren Hausstand beschränken.
- Private Feiern: Darauf solle zunächst bis Weihnachten ganz verzichtet werden.
- Quarantäne: Der Bund empfiehlt allen Menschen mit Erkältungssymptomen, besonders bei Husten und Schnupfen, sich unmittelbar nach Hause in Quarantäne zu begeben.
- Schulen: Hierüber gab es heftig Streit, weitere Verschärfungen wurden zunächst vertagt.
Die NRW-Landesregierung hat angekündigt, am heutigen Tag noch in einer Pressekonferenz zu den in NRW geplanten Maßnahmen Stellung zu beziehen. Wir berichten aktuell.
UPDATE um 18.45 Uhr:
Offenbar geht der „Gipfel“ heute ohne Beschlüsse auseinander. Einige Appelle sollen ausgesprochen werden, ansonsten konnte man sich nicht einigen, berichtet „Der Westen“. Er teilt in seinem Live-Ticker mit, es habe großen Unmut über das eigenmächtige Vorgehen der Kanzlerin gegeben, die die Länderchefs mit einer Beschlussvorlage vor vollendete Tatsachen gestellt hätte.
„Merkel sei nicht die Gouvernante des Landes, wehren sich Ministerpräsidenten. Die Stimmung ist im Keller.“
Ein BILD-Redakteur zitierte einen Teilnehmer der Runde: „Ein totales Desaster für das Kanzleramt“ – weil der Entwurf, mit dem die Kanzlerin angetreten war, völlig zerpflückt worden sei.
