Dieser erklärte ihr, dass man in einer Seitenstraße eine ältere Frau überfallen hätte. Zwei Täter konnten festgenommen werden und zwei Mittäter befänden sich auf der Flucht. Ihre Personalien würden sich nun auf einem Zettel der Täter befinden. Man befürchte, dass sie ebenfalls überfallen werden solle. Mitarbeiter ihre Hausbank würden angeblich mit den Tätern „unter einer Decke stecken“.
Die Polizei wolle nun ihr Geld von der Bank in Sicherheit bringen. Zum Nachweis des angeblich „echten“ Polizeibeamten sollte die Rentnerin die 110 wählen. Dies tat sie auch, ohne jedoch zuvor aufzulegen. Bei dem folgenden Gespräch mit einem weiteren „falschen“ Polizeibeamten wurde die Echtheit der Angaben bestätigt. Ebenfalls erfolgte eine angebliche Weiterverbindung zur Staatsanwaltschaft, die dies genauso verifizierte.
Als die Frau zur Bank ging und ihre Ersparnisse abholen wollte, machte sie der Bankmitarbeiter darauf aufmerksam, dass der Anruf von einem Betrüger stammen würde und dies kein „echter“ Polizeibeamter gewesen sei. Nach der Anzeigenerstattung und dem Gespräch mit der Kriminalpolizei sicherte die Frau zu, ihren Eintrag aus dem Telefonbuch zu löschen. Anhand der Vornamen versuchen die Betrüger immer wieder ältere Menschen aufzuspüren, um dann mit fingierten Anrufen an ihr Erspartes, Schmuck oder wichtige Daten zu gelangen. Weitergehende Angaben zu der Rentnerin werden aus Opferschutzgründen nicht gemacht.
Quelle: Polizei Soest