,,Das ist eine Hiobsbotschaft für Hamm und im Besonderen für den Bezirk Uentrop“, soKatrin Schäfer, Sprecherin der Wählergruppe Pro Hamm für den Stadtbezirk Uentrop auf die Nachricht, dass nahe des Trianel-Kraftwerks in Uentrop ein Logistikzentrum entstehen soll.
Katrin Schäfer weiter: ,,Die Politik ist in der Verantwortung zum Wohl und im Sinne de rBürgerschaft zu handeln und sich nicht den profitorientierten Interessen der Unternehmer zubeugen. Der Stadtbezirk mit dem Geithewald in ihrem Herzen ist die „grüne Lunge“ unserer Stadt und diese wird aufhören zu schlagen, wenn in direkter Nachbarschaft ein Logistikzentrum entstehen sollte. Die Umsetzung des Vorhabens wäre unter natur- und umweltpolitischen Gesichtspunkten ein Desaster und hieße eine massive Versiegelung des Bodens.
Ein Logistikzentrum würde nicht nur einhergehen mit der Vernichtung einer ökologisch wichtigen Kulturlandschaft, sondern wäre auch zugleich verbunden mit einem rasanten Anstieg der Verkehre in und um u.a. die Ortsteile Uentrop und Braam-Ostwennemar mit der Gefahr, dass es zu einem Verkehrskollaps kommt. Nun rächt sich die Wirtschaftspolitik der Hammer Wirtschaftsförderung bis heute primär auf das Steckenpferd Logistik zu setzen und innovative und zukunftsfähige Industrien sträflich zu vernachlässigen.
Wenn ein Logistikzentrum in Uentrop entstehen sollte, dann wäre es, wie der Inlogparc in Weetfeld ein Kollateralschaden für Mensch und Natur. Das Argument, dass Arbeitsplätze entstehen, zieht nur bedingt, da die Qualität und Entlohnung der Arbeitskräfte in der Logistik-Branche häufig ungenügend sind. Es werden vordergründig Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich geschaffen, die die Menschen nur knapp übers Wasser halten und mantrotz einer Vollzeitstelle nicht selten auf ergänzende Sozialleistungen angewiesen ist.“
Dr. Cevdet Gürle, Sprecher der Ratsgruppe Pro Hamm, ergänzt die Ausführungen seiner Kollegin: ,,Die Politik und damit ist in erster Linie die CDU/SPD-Stadtregierung und die Stadtverwaltung gefragt, kann sich nicht aus ihrer Verantwortung stehlen. Sie muss alle Instrumente und die gibt es, einsetzen, um den Bau des Logistikzentrums in Uentrop zu verhindern. Wir werden das Thema auf die Tagesordnung des Rats setzen und hier eine eindeutige Positionierung der Politik einfordern. Denn die Botschaft ist für uns eindeutig: Die Politik darf sich nicht dem Primat der Ökonomie unterordnen!“
Quelle: Poro Hamm