“Der Sachstand belegt: Der Wohnungsmarkt funktioniert in Hamm nicht. Daher begrüßen wir die angekündigten Schritte der Stadt Hamm. Es braucht dringend eine zielgerichtete Steuerung,” sagt Roland Koslowski, DIE LINKE im Rat der Stadt Hamm. “Um dem Bedarf nach guten und bezahlbaren Wohnraum in Zukunft gerecht zu werden, muss der Maßnahmenkatalog allerdings dringend ergänzt werden. Da muss man als Stadt deutlich machen, dass Eigentum verpflichtet. Es braucht eine Verpflichtung zu mehr geförderten Wohnraum bei großen Projekten. Eigentümer, die Wohnraum verkommen lassen, müssen in die Pflicht genommen werden.”
“Die aktuell 1100 leer stehenden Wohnungen müssen als Erstes in den Blick genommen werden. Es gibt Eigentümer, die ihre Immobilie vorsätzlich verrotten lassen. Prägnantes Negativbeispiel ist die sogenannte Stadtvilla (Heßlerstr./Marker Allee). Ein leerstehendes Gebäude, das dem Verfall preisgegeben ist. Seit Jahren führt die Verwaltung Gespräche mit dem Eigentümer, erfolglos. Eigentum verpflichtet, allerdings nicht zur Zerstörung, sondern zum Erhalt des Wohnraumes. Hier müssen alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft werden, um diese Wohnungen schnell wieder bewohnbar zu machen”, führt Koslowski weiter aus.
Er ergänzt: “Wir sehen, dass die bislang stadtweit geltende Miniquote für Wohnraum mit Mietpreisbindung zu keiner Entlastung auf dem Wohnungsmarkt gesorgt hat. Wir haben in den vergangenen Jahren mehr als die Hälfte der öffentlich geförderten Wohnungen verloren und in Zukunft wird noch mehr günstiger Wohnraum aus der Mietpreisbindung fallen. Wir brauchen eine verbindliche Quote von 50 Prozent für geförderten, preisgebundenen und barrierefreien Wohnraum für Bebauungspläne ab 10 Wohneinheiten.”
Quelle: DIE LINKE Hamm