Ein rätselhafter Schimmer – das wilde Berlin der 1920er-Jahre

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© Robert Nippoldt

Eine poetische Amüsier-Show mit Live-Zeichnungen und Musik am 16.12. im Kurhaus

Live vor den Augen des Publikums zaubert Robert Nippoldt am Samstag, 16. Dezember, um 19:30 Uhr im Kurhaus virtuose Zeichnungen des Berlin der 1920er-Jahre auf die Leinwand. Belebt, kommentiert und inspiriert wird die bildhafte Revue durch das fabelhafte Trio Größenwahn – das mit Verve und Humor den Klassikern der damaligen Zeit neues Leben einhaucht.

Eine lockende Stimme, ein flotter Bass, ein swingendes Klavier: Musik, zu der die Füße tanzen wollen –  und auch die Pinsel! Live vor den Augen des Publikums zaubern sie im Takt ein ausgelassen tanzendes Paar auf die weiße Leinwand. Virtuos geführt von Robert Nippoldt bleiben sie nicht die einzigen Zeichenwerkzeuge, die in diesem besonderen Zusammenspiel von Musik und Kunst ihren Auftritt haben. Mit Kreide, Bleistift und Tusche wird in wenigen Augenblicken das Berliner Stadtschloss wieder aufgebaut und die Gedächtniskirche bekommt ihr Dach zurück. Dank Kamera und Großprojektion sieht man jeden Strich, den die Künstlerhand mit lässiger Eleganz zu Papier bringt, ganz genau.

Doch es bleibt nicht bei Zeichnungen allein. In perfekter Symbiose von Ton, Schauspiel und Bild entstehen z. B. eine Scherenschnitt-Inszenierung der Brecht‘schen Seeräuber-Jenny und zerlegen die Comedian Harmonists in sicht- und hörbarer Ekstase einen Konzertflügel. Wachen Auges flaniert man durch die Straßen der Hauptstadt.

Belebt, kommentiert und inspiriert wird die bildhafte Revue durch Lotta Stein (Gesang), Christian Manchen (Piano) und Christoph Kopp (Kontrabass)  – besser bekannt als fabelhaftes Trio Größenwahn – die mit Verve und Humor den Klassikern der damaligen Zeit neues Leben einhauchen. Selbst ein original antikes Tasteninstrument erlebt unter den flinken Händen von Sängerin Lotta einen überraschenden zweiten Frühling. Stilecht gekleidet, hat sich das Künstler-Quartett dem Lebensgefühl einer ganz besonderen Zeit verschrieben, die nichts von ihrem Charme verloren hat. Sie laden das Publikum zu einer bild- und tongewaltigen Reise ein, an deren Ende man einen kleinen Schimmer davon hat, wie sich das Leben damals – in den wilden Zwanzigern – wohl angefühlt haben mag.

Live-Zeichnungen, dazu Gassenhauer und Chansons von Marlene Dietrich, Friedrich Hollaender, der Dreigroschenoper bis hin zu den Comedian Harmonists – Robert Nippoldt und das Trio Größenwahn haben eine wahrhaft „poetische Amüsier-Show“ geschaffen, die behutsam auch die kritischen Fakten dieser Zeit einzufügen weiß. Betörende Nostalgie, brennende Sehnsucht und kesser Humor sorgen für einen hinreißenden Abend.

Ein Abend, der seinesgleichen sucht: Karten gibt es beim Kulturbüro der Stadt Hamm (02381 17-5555), den bekannten Vorverkaufsstellen und online unter kultur.hamm.de

Quelle: Stadt Hamm

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