Sie sind auf den großen Konzert- und Opernbühnen zuhause: Mezzosopranistin Eva Vogel, Liedpianist Daniel Heide und Fagottist Veit Scholz. Beim Westfälischen Musikfestival gastieren sie am Dienstag, 20. Juni, um 19:30 Uhr auf Gut Kump mit einem besonderen Liederabend, der ganz im Zeichen der Romantik steht.
Das Kunstlied ist wie das Universum in der Nussschale. Auf kleinstem Raum verdichtet es große Gefühle und menschliche Dramen. Zwischen Lyrik und Tonkunst kommt es zu einer kreativen Kernschmelze. Goethe und Schiller, Heine und Hesse, Eichendorff, Schlegel, Novalis und viele andere befeuerten mit ihren Versen den Schöpferdrang vieler Komponisten. Ihre kongenialen Vertonungen weiten die Miniatur zur Welt.
Für viele Sängerinnen und Sänger ist das Kunstlied aber auch eine Art TÜV, um die aktuelle Verfassung ihrer Stimme zu überprüfen. Sie pflegen es mit Hingabe, erlaubt es doch ein filigraneres, farbenreicheres Gestalten als die Opernbühne. Das gilt auch für die Düsseldorfer Mezzosopranistin Eva Vogel. Mehrere Jahre an der Rheinoper engagiert, trat sie auch in anderen namhaften Häusern mit großem Erfolg auf: im Londoner Covent Garden, in der New Yorker Carnegie Hall und an der Berliner Staatsoper.
Beim Westfälischen Musikfestival gastiert sie jetzt mit einem Programm, das sich auf die Epoche der Romantik (bzw. Spätromantik) konzentriert. Liebe und Einsamkeit, Melancholie und Naturverbundenheit klingen als Themen an. Werke von Johannes Brahms, Robert Schumann und Roger Quilter sind zu hören.
Krönender Abschluss sind die fünf „Rückert-Lieder“ von Gustav Mahler, die indes keinen Zyklus bilden, sondern eigenständige Vertonungen sind. Diese grandiosen Seelen- und Stimmungsbilder wandeln oft auf einem schmalen Grat: Sie erzählen von Liebe, aber auch von nächtlichen Abgründen und von der inneren Abkehr von der Welt.
Das Konzert findet im Rahmen des KlassikSommer Musikpreises statt. Karten gibt’s beim städtischen Kulturbüro (02381 17-5555), den bekannten Vorverkaufsstellen und unter westfälisches-musikfestival.de
Quelle: Stadt Hamm