Rezital: Linus Roth spielt Bachs sechs Sonaten und Partiten beim Westfälischen Musikfestival Konzert am 3. Juni im CreativRevier Heinrich Robert

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© Diego Franssens

Mit diesem Werk dürfte es den meisten Geigern gehen wie Baumeistern mit dem Kölner Dom: Man wird niemals fertig, beginnt immer wieder von vorn. Schier unerschöpflich sind die Dimensionen, die Johann Sebastian Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo eröffnen: musikalisch, philosophisch, spieltechnisch, kompositorisch. Sie zu studieren und schließlich aufzuführen, ist ein lebenslanger Prozess.

Ohne blitzsaubere Intonation, ausgefeilte Bogentechnik und große musikalische Gestaltungsgabe ist man in dieser „Riesen-Kathedrale“ rasch verloren. Dreistimmiges, ja sogar vierstimmiges Spiel wird verlangt. Durch diese hochentwickelte Mehrstimmigkeit gelingt es Bach, aus einer einzelnen Geige ein ganzes Universum herauszuholen. Präludien, die voller Lebensfreude gen Himmel stürmen, wechseln ab mit kunstvollen Fugen, beschwingten Tänzen und tief nachdenklichen Andante-Sätzen – wahrlich ein Opus summum.

Seit der Veröffentlichung haben sich haben sich Generationen großer Geiger und Geigerinnen mit diesem Gipfelwerk befasst. Linus Roth reiht sich mit seinem Konzert am Samstag, 3. Juni, um 18:00 Uhr in der Lohnhalle des CreativReviers Heinrich Robert in diesen illustren Reigen ein. Der Ravensburger gehört zu Europas führenden Violinisten, wurde zweimal mit dem Echo Klassik ausgezeichnet und ist sowohl als Orchestersolist wie als Kammermusiker mit hochrangigen Ensembles unterwegs.

Neben vielbeachteten Konzerten hat er zahlreiche Einspielungen veröffentlicht. Seit 2012 hat er eine Professur für Violine an der Universität Augsburg inne und ist zudem Künstlerischer Leiter des Internationalen Violinwettbewerbs Leopold Mozart, bei dem von ihm gegründeten Festival Ibiza Concerts sowie den Musikfestspielen Schwäbischer Frühling in Ochsenhausen.

Das Konzert findet im Rahmen des KlassikSommer Musikpreises statt. Karten gibt’s beim städtischen Kulturbüro (02381 17-5555), den bekannten Vorverkaufsstellen und unter westfälisches-musikfestival.de.

Quelle: Stadt Hamm

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