Leicht, fließend, verträumt. Kraftvoll, episch, einnehmend. All das und mehr sind Ganes mit ihrer Musik. Live zu erleben am Donnerstag, 20. April, um 19:30 Uhr im Kurhaus.
Die Arrangements des Trios sind federleicht und wunderschön, die Stimmen der drei Musikerinnen ergänzen sich perfekt. Gesungen wird auf Ladinisch, eine rätoromanische Sprache, heute noch in den Dolomiten gesprochen – die aber jeder Zuhörer mit dem Herzen versteht. „Or brüm“, das „blaue Gold“, meint das Wasser, die klare Essenz des Lebens. Und das verspricht eine spannende, akustische Traumreise mit dem Wasser als verbindendem Element einer musikalischen Geschichte. Wasser, eine kostbare Ressource, die es nicht zu verschwenden gilt. Und gleichzeitig Heimat der Wasserhexen, die je nach dem eigenen Verhalten Glück oder Unglück bringen können.
Stilistisch lassen sich die drei Damen nicht in eine Schublade pressen, verwunschene Klangwolken ziehen ebenso vorbei wie lyrische Kunstlieder mit klassischen Einsprengseln oder auch poppige Elemente.
Ein ganzes Leben schon begleiten sich Ganes gegenseitig durch ihre musikalischen Welten. Gemeinsam sind die Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen und ihre Cousine Maria Moling in La Val aufgewachsen, einem verwunschenen Dorf in den Südtiroler Dolomiten. Abseits von flirrenden Metropolen, nahe an der wilden, urtümlichen Offenheit der Natur. Die große Welt steckte in der kleinen. Und lockte jede der drei Frauen, sie zu entdecken.
Gemeinsam sangen sie auf Hubert von Goiserns Konzertschiff bei der Linz-Europa-Tour, gemeinsam ließen sie ihre Ideen wachsen, wurden zu dreistimmig singenden Märchenwesen, mit raffinierten, verspielten Melodien. Verwurzelt in ihrer ladinischen Heimat, verbunden durch ihre Sprache und die einmalige Chance, das Fliegen zu lernen.
2018 verlässt Maria Moling die Band, um sich eigenen Projekten zu widmen. Als neue, dritte Gana kommt Natalie Plöger dazu. Ein Nordlicht, das im Gegensatz zu den beiden anderen dem Meer näher ist als den Bergen. Eine Kontrabassistin, die singt. Und die eine andere, spannende Klangfarbe ins bekannte Spiel bringt, die neue Wege öffnet – ohne die Wurzeln dabei zu verleugnen. „Or brüm“ ist ihre erste gemeinsame CD.
Einfach eintauchen und lauschen: Karten gibt’s beim städtischen Kulturbüro, dem WA, der Insel, beim Ticketcorner und online unter kultur.hamm.de
Quelle: Stadt Hamm