“Es ist folgerichtig, dass man die Anmeldung an den Gesamtschulen vor den anderen Schulformen stattfindet. Denn auch dieses Jahr mussten leider Schülerinnen und Schüler an den mittlerweile drei Gesamtschulen abgewiesen werden”, sagt Selda Izci, DIE LINKE im Rat der Stadt Hamm. “Der Bedarf für eine weitere Gesamtschule ist da. Dem Wunsch von Elternschaft, Schülerinnen und Schüler nach längerem gemeinsamen Lernen muss endlich Rechnung getragen werden. Für die folgerichtige Schaffung eines vierten Standorts würde sich natürlich Heessen anbieten.”
“Es ist an der Zeit, dass SPD, Grüne und FDP ihren Koalitionsvertrag einem Realitätscheck unterziehen”, so Izci weiter. Dort hatten die Parteispitzen vereinbart, keine Änderungen an der Hammer Schullandschaft vornehmen zu wollen. “Grüne und FDP verharren bis heute unbeirrt im überholten, sozial selektiven, dreigliedrigen Schulsystem. Leider hat sich die SPD dem angeschlossen. Diese falsche Rücksicht auf Koalitionspartner findet auf dem Rücken von Schülerinnen und Schüler statt. Die SPD muss die Frage beantworten, wie familienfreundlich eine Stadt sein kann, wenn Kindern der Zugang zur Schulform ihrer Wahl verwehrt wird, weil die Koalitionsdisziplin das verlangt?”
“Die frühe Trennung in verschiedene Schulformen zementiert nachweislich soziale Unterschiede. Denn Bildungserfolg ist in Deutschland nach wie vor an die soziale Herkunft gekoppelt. Deswegen ist eine gute Gemeinschaftschule so wichtig. Wir brauchen längeres gemeinsames lernen, inklusiven Unterricht, gut ausgestattete und barrierefreie Schulen mit multiprofessionellen Teams. Gesamtschulen bieten hierfür die besten Voraussetzungen”, sagt Izci abschließend.
Quelle: DIE LINKE. im Rat der Stadt Hamm