Ein Millionär in inkognito, sein Diener, „getarnt“ als reicher Reeder, und ein Werbefachmann, der ein Preisausschreiben gewonnen hat, treffen in einem Alpenhotel aufeinander – und werden zur lustigen Männerrunde. Zum Entsetzen des Personals, das jeglichen Kontakt zu verhindern sucht. Das Filmtheater Köln setzt Erich Kästners Klassiker am Freitag, 20. Januar, um 19:30 Uhr im Kurhaus kongenial in Schwarz-Weiß-Optik in Szene.
Der exzentrische, aber gutmütige Millionär Eduard Tobler will die Menschen studieren. Daher beteiligt er sich unter dem Decknamen Schulze an einem Preisausschreiben seiner eigenen Firma – den weltbekannten Tobler-Werken – und gewinnt prompt den zweiten Preis: Einen zehntägigen Aufenthalt im Grandhotel zu Bruckbeuren in den Alpen. Er tritt die Reise an, um zu erleben, wie die Menschen dort auf einen armen Schlucker reagieren. Sicherheitshalber reist Diener Johann mit, allerdings ebenfalls inkognito als leicht blasierter Industrieller, der seinen Arbeitgeber entsprechend ignorieren soll. Toblers junge Tochter Hildegard aber, vertraut mit den Marotten ihres Vaters, ist besorgt und bereitet das Hotel noch der Abfahrt des Vaters heimlich auf den Besuch des verkleideten Millionärs vor.
Fälschlicherweise wird jedoch Dr. Fritz Hagedorn, ein arbeitsloser Werbefachmann, der in dem Preisausschreiben den ersten Preis gewonnen hat, für den reichen Exzentriker gehalten und entsprechend verwöhnt. Tobler hingegen wird in eine kleine Dachkammer ohne Heizung gesteckt, vom Personal schikaniert und zu Gelegenheitsarbeiten herangezogen. Doch schon am ersten Tag schließt er Freundschaft mit Hagedorn, obwohl das entsetzte Personal jeglichen Kontakt zwischen den beiden zu verhindern sucht. Dritter im ungleichen Männerbund wird Johann, alias „Reeder Kesselhuth“. Und dann taucht auch noch Hilde auf, um nach dem Rechten zu sehen… Eine turbulente Verwechslungskomödie mit einem Schuss Romantik nimmt ihren Lauf.
Das Filmtheater, gegründet von den Schauspielerinnen und Regisseurinnen Saskia Leder und Kirsten Annika Lange, überzeugt mit Spielwitz, pointierten Dialogen und gut dosierten Slapstick-Einlagen. Und steht damit der bekannten Verfilmung von Kästners Klassiker mit Paul Dahlke und Claus Biederstaedt aus dem Jahr 1955 in nichts nach.
Zumal sich das Theater einer ganz besonderer Ästhetik verschrieben hat: Die gesamte Produktion – von Bühnenbild bis hin zu Kostüm und Maske der Schauspieler – ist in feinster Schwarz-Weiß-Ausstattung gehalten. Was gerade heute ein ungewohntes Sehvergnügen und damit einen zusätzlichen Reiz verspricht.
Quelle: Stadt Hamm