Vorsorgliche Sauerstoffzufuhr für Kurparkteiche – Ahsewasser sprudelt über Distanz von 600 Metern in die Kurparkteiche

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Gewässerschützer Dirk Bergmeier (2. v. links) sowie MitarbeiterInnen des Tiefbauamtes an der aufgebauten Pumpstation am Ahsedüker © Detlef Burrichter
Erstmals wurde sauerstoffreiches Flusswasser aus der Ahse direkt den Kurparkteichen zugeführt. Am Donnerstag und Freitag lief ein großes Pumpenaggregat insgesamt rund 13 Stunden, am Montag wird diese Aktion für weitere 8 Stunden fortgesetzt. Pro Stunde wurden 1,2 Kubikmeter Wasser aus der Ahse entnommen.

„Wir haben das vorsorglich getan“, sagte Dirk Bergmeier, Gewässerschützer der Stadt Hamm. Die Messwerte der drei Kurparkteiche mit einer Gesamtfläche von 2,4 Hektar sind derzeit noch im grünen Bereich. „Am Wochenende steigen die ohnehin hohen Temperaturen aber nochmals an. Also haben wir überlegt, wie wir vorsorglich den Sauerstoffgehalt in den Kurparkteichen erhöhen können“, so Bergmeier.

Einen besonders kreativen Einfall hatte dazu Daniela Müller, im Tiefbauamt zuständig für Planung, Bau und Unterhaltung von Fließgewässern. Um so eine große Menge Flusswasser zuführen zu können, hatte sie den Einfall den unterirdisch verlaufenden Überlauf der Kurparkteiche zu nutzen, indem die Fließrichtung umgekehrt wird und das Wasser bergauf gepumpt wird. „Das das möglich sein müsste, habe ich gedacht, weil das Gefälle von den Kurparkteichen über die rund 600 Meter bis zum Ahsedüker sehr gering ist“, sagte Müller. „Also haben wir das mal ausprobiert und tatsächlich klappt das sehr gut.“ Zunächst einmal sei dies als einmalige Sofortmaßnahme aufgrund der aktuellen Trockenperiode gedacht. Da die Ahse, genauso wie die Lippe, wasserreich sei, habe man das ohne negative Folgen für den Fluss so realisieren können.

Aktuell sind alle Teichanlagen in Hamm noch ausreichend mit Sauerstoff versorgt, sagte Bergmeier. Durch die anhaltende Hitzewelle könne er aber nicht garantieren, dass das in den nächsten Tagen durchweg so bleibe. „Wir brauchen dringend Regen“, so der Gewässerschützer weiter. Schwierig sei die Lage vor allem für die Teichanlagen, die von der Wasserzufuhr kleiner Bäche gespeist werden. Betroffen davon sind zum Beispiel  Selbachpark- und Ebertparkteich. Die Bäche, aus denen diese Teiche gespeist werden,  führten aktuell nur noch sehr wenig Wasser. Der Ennigerbach in Heessen und auch die Geinegge in Bockum-Hövel seien unterdessen im Unterlauf stellenweise schon trockengefallen. „Das habe ich so extrem noch nie zuvor gesehen. Und wir müssen uns darauf einstellen, dass das in den folgenden Jahren im Sommer immer öfter passieren wird.“ An adäquaten Lösungen werde gearbeitet, aktuell spruchreif sei da aber noch nichts. „Für heute bin ich erst einmal froh, dass wir die Kurparkteiche präventiv unterstützen konnten und danke Kollegin Müller und ihrer Mannschaft für die aktive Unterstützung.“

Quelle: Stadt Hamm

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