Die AfD-Fraktion Hamm verurteilt die Übergriffe auf Russlanddeutsche und Russen, die sich infolge der einseitigen Berichterstattung zum Ukraine-Krieg ungehemmt Bahn bricht. Vorfälle in mehreren deutschen Städten lassen eine Eskalation der Anfeindungen befürchten, es kam bereits zu Angriffen auf Geschäfte, die der russischen Minderheit zugerechnet werden. Die AfD fürchtet, dass auch in Hamm angehörige der russischen und russlanddeutschen Minderheit angegriffen werden könnten. „Diese Rethorik der Feindbilderzeugung lehnen wir entschieden ab, Russen und Russlanddeutsche sind nicht unser Feind.“, kommentiert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Robert Hennig.
Die bewusste Konstruktion von Feindbildern stabilisieren Herrschaftssysteme, da sie von eigenen Problemen und Unzulänglichkeiten ablenken und deren Ursachen dem „Feind“ zuschreiben. Der Feind wird als minderwertig und gefährlich dargestellt, gleichzeitig wird das eigene Selbstbild automatisch erhöht. Ausgeprägte Feindbilder sind ein wichtiger Indikator für die mögliche Eskalation eines Krieges.
Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges ist das bestimmende Thema der öffentlich-rechtlichen Medien und der großen deutschen Tageszeitungen fast ausschließlich der Krieg, obwohl zuvor nahezu jede Meldung dem Corona-Virus gewidmet wurde. Auch der Westfälische Anzeiger hat seit mindestens sieben Tagen auf der Titelseite derart berichtet. Eine ausgewogene Berichterstattung findet nicht statt. Das Feindbild des aggressiven Russen mit verrücktem Präsidenten wird gezeichnet, auf der anderen Seite steht der heroische Abwehrkampf der tapferen Ukrainer. Das hat bereits Folgen:
In Oberhausen wurde die Fensterscheibe eines Supermarktes für polnische und russische Spezialitäten zerschlagen sowie weiße Farbe an die Wand geschmiert. Im Saarland wurde einem mehrfachen Familienvater gekündigt. Als Grund dafür wurde seine russische Herkunft angegeben. In München verschickte eine Klinikdirektorin eine e-mail, in der sie entgegen des hippokratischen Eides die Behandlung russischer Patienten grundsätzlich ablehnte. Auch vermehrt berichten Kinder von Anfeindungen, denen sie sich aufgrund ihrer russischen bzw. russlanddeutschen Herkunft in der Schule ausgesetzt sehen.
Robert Hennig sagt: „Es kann nicht sein, dass die Berichterstattung dazu führt, dass Menschen zu Schaden kommen oder eine Gruppe plötzlich Menschen zweiter Klasse sind. Da machen wir als AfD nicht mit. Jedem, der von solchen Anfeindungen betroffen ist bieten wir gerne Schutz und laden die Betroffenen in unser Büro ein. Die Verantwortlichen für diese Effekte sitzen insbesondere auch in den Redaktionsstuben der Medien, auch beim WA. Wenn sie so weiter machen müssen sie sich wohlmöglich dafür verantworten, dass es Tote und Verletzte gibt.“
Quelle: AfD Hamm