Dieser besondere Konzertabend wagt am Sonntag, 13. Februar, um 18:00 Uhr im Kurhaus den spannenden Bogenschlag von den ältesten Zeugnissen menschlicher Musikalität bis in die Gegenwart. Und wartet gleich mit einer Überraschung auf, denn wer hätte gedacht, dass diese „ersten Zeugen“ Flöten sind?! Flöten aus Tierknochen, bis zu 40.000 Jahre alt.
Beeinflusst von ihren Studien der Neuen Musik bei Walter van Hauwe in Amsterdam und der mittelalterlichen Musik bei Pedro Memelsdorff in Mailand, veröffentlichte Dorothee Oberlinger zu Beginn ihrer Karriere eine CD mit Werken der Eckpunkte der Musikgeschichte, darunter ihr gewidmete moderne Kompositionen, und illustrierte damit die Vielfalt der Flötenmusik und ihre Bedeutung.
Das Konzertprojekt „Eternal Breath – Ein Atem durch die Zeit“ bringt Oberlinger jetzt mit Friederike Potengowski, Spezialistin für prähistorische Knochenflöten, und Perkussionist Georg Wieland Wagner zusammen, die mit ihrem mystischen Album „The edge of times“ Furore machten. Gemeinsam mit dem Kammerorchester l‘arte del mondo haben die drei Ausnahmemusiker ein atemberaubendes Kaleidoskop der Klänge im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt. Dabei wird auch die Geschichte der Flöte erzählt – als klanggewordener menschlicher Atem durch die Zeit. Und beliebte „Schlager“ werden dabei auch nicht vergessen!
Dorothee Oberlinger zählt zu den namhaften Vertreter*innen ihres Instruments. Ihr Debüt gab sie 1997 beim internationalen Wettbewerb SRP/Moeck U.K. in London, wo sie den 1. Preis gewann. Es folgten zahlreiche Einladungen zu Konzerten, Festivals und an Konzerthäuser in ganz Europa, Amerika und Asien. Als Solistin spielt sie mit dem von ihr 2002 gegründeten Ensemble 1700 sowie mit renommierten Barockensembles und Orchestern wie den Sonatori de la Gioiosa Marca, Musica Antiqua Köln, der Akademie für Alte Musik Berlin, der Academy of Ancient Music, London Baroque, Melante, Zefiro und L´arte del mondo. Sie arbeitet in verschiedenen Projekten mit führenden Musikern der Alten Musik wie Reinhard Goebel, Giovanni Antonini, Vittorio und Lorenzo Ghielmi, Luca Pianca, Rachel Podger, Giuliano Carmignola, Sandrine Piau oder Max Emanuel Cencic. Seit 2004 ist sie Professorin an der Universität Mozarteum Salzburg, wo sie das dortige Institut für Alte Musik leitet. Seit 2009 ist sie Intendantin der traditionsreichen Arolser Barockfestspiele und seit 2019 auch der Potsdamer Musikfestspiele.
Das Orchester l’arte del mondo, 2004 von seinem künstlerischen Leiter Werner Ehrhardt gegründet, sieht sich in der Tradition der Alten Musik auf historischen Instrumenten. Genauso widmet es sich aber auch dem Spiel auf modernem Instrumentarium und einem Repertoire bis hin zur zeitgenössischen Musik.
Es gilt die aktuelle Corona-Schutzverordnung.