Erste Blüte und Eiskristalle: Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und mehr – Sinfoniekonzert am 4.12. im Kurhaus

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© Susanne Diesner

Violinistin Lena Neudauer und die Deutsche Kammerakademie Neuss unter der Leitung von Johannes X. Schachtner laden bei ihrem Konzert am Samstag, 4. Dezember, um 19:30 Uhr im Kurhaus zu einem musikalischen Spaziergang durch das Jahr ein.

Im Zentrum des Abends stehen die vier Konzerte Antonio Vivaldis, die den Jahreszeiten gewidmet sind. Frühling, Sommer, Herbst und Winter – sie alle sind mit bestimmten Bildern verknüpft, denen der barocke Komponist auch ganz unmittelbare klangliche Wirkung gewährt: die Hirtenidylle des langsamen Satzes aus dem Frühling, ein Hitzegewitter in dem Finale des Sommers, die Jagdszenen mit Allusionen an den Hörnerklang während des Herbstes – und schließlich die kunstvollen Pirouetten eines Eiskunstläufers in dem beschließenden Satz des Winters. Vivaldi hat zu jedem dieser Konzerte Sonette verfasst, die seine inhaltlichen Absichten deutlich machen.

Die einzigartig populäre Musik des Venezianers verbindet sich mit mehreren »internationalen« Werken zu einer bezaubernden Bilderfolge: So erklingt nach der »Hirtenidylle« des Frühlings die Streicherserenade e-moll von Edward Elgar, nach dem »Sommergewitter« und den herbstlichen Jagdszenen besingt Jean Sibelius mit seinem kurzen, hymnischen Andante festivo aus dem Jahre 1922 die unbeschreiblichen Weiten seiner finnischen Heimat. Von den Eisblumen des »Prete rosso« Vivaldi führt der Weg schließlich zu der herzerwärmenden Weihnachts-Sinfonietta des hoch angesehenen Leipziger Konservatoriumslehrers Carl Reinecke, der in die eingängige Kreation verschiedene beliebte Weisen der Advents- und Weihnachtszeit eingeflochten hat.

Lena Neudauer begann als Dreijährige mit dem Geigenspiel, mit 11 Jahren kam sie in die Klasse von Helmut Zehetmair an das Mozarteum Salzburg. Internationale Aufmerksamkeit errang sie, als sie mit 15 den Leopold-Mozart-Wettbewerb in Augsburg nicht nur gewann, sondern auch nahezu alle Sonderpreise erhielt. Ihre Offenheit und ihr Engagement für die verschiedensten musikalischen Richtungen hat sie stetig weiterentwickelt, beispielsweise bei Boulez und seiner „Lucerne Festival Academy“ oder in der Beschäftigung mit historisch informierter Spieltechnik. Seit Herbst 2016 hat sie eine Professur an der Hochschule für Musik und Theater München inne.

Nach seinem Münchner Studium in den Fächern Komposition und Orchesterleitung und Stipendienaufenthalten in Bamberg und Paris arbeitet Johannes X. Schachtner als freischaffender Dirigent und Komponist. Er leitete Orchester wie die Kremerata Baltica, die Münchner Symphoniker, die Bad Reichenhaller Philharmoniker und das Originalklang-Ensemble Concerto München sowie zahlreiche Ensembles für Neue Musik. Zudem ist er regelmäßig als Kurator von Konzerten und Projekten im Bereich der zeitgenössischen Musik tätig.

Die Deutsche Kammerakademie Neuss (dkn) ist eines der führenden Kammerorchester Deutschlands. Begeisterungsfähigkeit und höchste Leistungsbereitschaft sorgen für mitreißendes Musizieren. Die Musikerinnen und Musiker aus verschiedenen Nationen haben ein ganz besonderes Verständnis und Miteinander entwickelt, das sowohl im Neusser Zeughaus als auch auf den Podien der Welt und im Tonstudio für unverwechselbare Resultate sorgt. Das breit gefächerte Repertoire reicht vom Barock bis zur Avantgarde.

Eine klangvolle Reise durch das Jahr: Karten gibt’s beim Kulturbüro der Stadt Hamm, den bekannten Vorverkaufsstellen und online unter kultur.hamm.de. Es gilt die aktuelle Corona-Schutzverordnung.

Quelle: Stadt Hamm

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