Erstmalig ist die niederländische Saxofonistin Tineke Postma im Jazzforum Hamm zu hören. Am Donnerstag, 18. November, präsentiert sie gemeinsam mit ihrer Band – Ralph Alessi (Trompete), Jonas Westergaard (Kontrabass) und Tristan Renfrow (Schlagzeug) – um 19:30 Uhr im Kurhaus Auszüge aus ihrem aktuellen Album „Freya“.
Schon als Elfjährige begann die in Heerenveen geborene Postma mit dem Saxofonspiel, bereits drei Jahre später stand sie mit Candy Dulfer auf der Bühne. Sie studierte am Amsterdamer Konservatorium und an der Manhattan School of Music, nach erfolgreichem Abschluss ist sie seit 2005 in Amsterdam auch als Dozentin tätig. Postma spielt energiegeladenen, modernen Jazz – beeinflusst von Vorbildern wie Wayne Shorter, Cannonball Adderly, John Coltrane oder Miles Davis, ohne dabei jedoch ihre eigene Kreativität zu verleugnen. Das kommt an – bei Publikum wie Kritikern gleichermaßen, so gewann sie mehrere niederländische Jazzpreise, außerdem den MIDEM International Jazz Revelation of the Year Award und den Antibes de Jazz Juan Revelations Award 2009.
Mit ihren verschiedenen musikalischen Projekten ist sie weltweit unterwegs und gern gesehener Gast bei den großen Jazz-Festivals (z. B. North Sea Jazz Festival, Trondheim Jazz Festival, Jakarta Jazz Festival). Postma gilt als eine der produktivsten Musikerinnen der niederländischen Jazz-Szene, sieben Alben hat sie bis dato veröffentlicht. Das jüngste hat sie für ihr erstes Konzert in Hamm im Gepäck: „Freya“, im März 2020 erschienen.
Das Album mit ausschließlich eigenen Kompositionen markiert ihr Comeback als Ideengeberin, es ist das erste Werk nach der Geburt ihres Sohnes vor sieben Jahren. Ein markanter Einschnitt, den Postma selbst als neuen Kreativitätsschub sieht, „die Gelegenheit, mit mehr Tiefe und Dringlichkeit zu spielen“. Die technische Finesse tritt mehr in den Hintergrund, die Spontanität, die Improvisation wird in den Fokus gerückt. Namensgeberin ist die nordische Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit, eine direkte Verbindung zu Postmas friesischen Wurzeln. Daneben zollt sie anderen starken Frauen der Vergangenheit und Gegenwart Tribut, wie der römischen Göttin Juno, der legendären schottischen Kriegerin Scáthach oder der amerikanischen Jazzpianistin Geri Allen. Ein frischer, frecher Sound, der von lyrisch-emotional bis abenteuerlich-fetzig reicht.
Frauenpower! Tickets gibt’s beim Kulturbüro der Stadt Hamm, allen bekannten Vorverkaufsstellen und online unter kultur.hamm.de. Es gilt die 3-G-Regel.
Quelle: Stadt Hamm