Tierschutzskandale im Kreis Unna – Grüne attackieren Löhr: „Massiver Vertrauensverlust, mehr Fragen als Antworten“

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Dieser Mann holt kräftig aus... was dann passiert mag man sich nicht vorstellen. (Quelle SOKO Tierschutz)

„Tierschutzskandale im Kreis Unna: Mehr Fragen als Antworten.“ Massiv attackieren Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag das Agieren des Landrats und seiner Verwaltungsspitze im Zusammenhang mit den brutalen Tierquälereien in Schlachthöfen in Selm und Werne.

„Auch die Sondersitzung des Ausschusses für Gesundheit- und Verbraucherschutz am 27.09., in der Herr Mülln von der SOKO Tierschutz mit deutlichen Worten gegenüber der Verwaltung zugegen war, ließ am Ende mehr Fragen offen als es Antworten gab“, moniert Fraktionschef Herbert Goldmann.

Die Frage, wie es denn sein konnte, dass Betriebe wie der Schlachthof Prott in Selm oder Mecke in Werne jahrelang mit hoher krimineller Energie das System für sich ausnutzen konnten, um Profit auf Kosten des Tierschutzes zu erwirtschaften, ohne dass die Behörden etwas mitbekommen, bleibe weiterhin unbeantwortet.

„Und wenn schon klar ist, dass wir ein System im Land haben, das illegale Machenschaften fördert, wieso setzen dann die Behörden, auch andernorts nicht endlich Zeichen, anders damit umzugehen? Wo waren die konkreten Vorschläge die rechtlichen Rahmenbedingungen zu verändern und anzupassen, um eine ordnungsgemäße Kontrolle zu ermöglichen?“

Sich jetzt auf diese Vorschriften und personelle Engpässe zu berufen, überzeuge nicht vollends, unterstreicht Goldmann.

„War es wirklich nicht möglich diese Verstöße, die über Jahre hinweg begangen wurden, zu erkennen? Diese Frage bleibt ob der Ergebnisse um den Schlachthof in Selm auch nach sechs Monaten unbeantwortet.“

Die Grünen im Kreistag fordern endlich eine klare Aufklärung durch die Verwaltung, wie sie in Zukunft – in erster Linie präventiv – solche Verstöße verhindern wolle.

„Die Verwaltung lässt leider immer noch ein Gefühl für eine klare Linie und Transparenz gegenüber den Bürgern vermissen. Insbesondere der entstandene Vertrauensverlust in ordnungsgemäß hergestellte und in den Verkehr gebrachte Lebensmittel rechtfertigt einen anderen Weg.“

Pressekonferenz am 17. August 2021 mit Landrat Mario Löhr (SPD, Mitte), Gesundheitsdezernent Uwe Hasche (re.), Pressesprecher Volker Meier (li.). Foto Rinke

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