“Das Aufstellen von Pollern an der Sachsenhalle hat erwartungsgemäß zu keiner Lösung der Probleme zwischen Anwohnenden und jungen Menschen, die den Ort als Treffpunkt nutzen, geführt”, stellt Selda Izci, Bezirksvertreterin DIE LINKE Heessen, fest. “Es ist allerdings eine grobe Fehleinschätzung des Kollegen Hillwig nach diesem gescheiterten Versuch der Verdrängung mit weiteren restriktiven Maßnahmen reagieren zu müssen. Was wir brauchen, ist ein Interessenausgleich.”
Izci erklärt: „Wenn Polizei und KOD die jungen Leute an der Sachsenhalle vertreiben, sind sie dort zwar weg, aber dann sind sie eben an einer anderen Stelle und stören dort. Das Problem wäre dann verschoben, aber nicht gelöst! Deswegen braucht es einen Ort, an dem Treffen möglich sind. Ob Jugendliche oder junge Erwachsene, wir brauchen mehr Stellen für Sozialarbeiter*innen, um durch direkte Ansprache auf die Einhaltung des Lärmschutzes und der Selbstverständlichkeiten des Zusammenlebens hinzuwirken.“
“Der Ruf nach Polizei und Ordnungsamt (KOD) hat in dieser Stadt leider ein lange Tradition. Immer wieder wird damit von der eigentlichen Bearbeitung von gesellschaftlichen Herausforderungen abgelenkt. Eine intakte und solidarische Gesellschaft bietet Gespräche und Ansprechpartner*innen an, sie versucht zu vermitteln und zu verstehen”, so Izci weiter. “Daher ist es mehr als bedauerlich, dass die aufsuchende Sozialarbeit nicht parallel zur Aufstockung des KOD durch die aktuelle Koalition erfolgte. Die jahrelange Fehlstellung, deren Auswirkungen wir an verschiedenen Stellen in der Stadt beobachten können, wird so leider verfestigt statt angegangen.”
Quelle: DIE LINKE. im Rat der Stadt Hamm