Für Kinder und Jugendliche, die besonders von der Corona-Pandemie betroffen sind, bringt die Stadt Hamm ein umfassendes Aufholprogramm zum Lernen, Spielen und Erleben auf den Weg.
„Kinder und Jugendliche gehören zu den durch die Corona-Pandemie besonders Betroffenen: Vielfache Einschränkungen in Kita und Schule, Sport, Kultur und Freizeit haben dazu geführt, dass wir Nachholbedarf haben.
Deshalb stehen ihre Bedürfnisse, Wünsche und Nöte nun im Mittelpunkt unseres ‚Aufholprogramms‘, mit dem die Jugendlichen in Hamm Verpasstes nachholen, Rückstände aufholen und wertvolle Erfahrungen und Entwicklungen machen können“, betont Oberbürgermeister Marc Herter. Monatelang waren die Schulen pandemie-bedingt im Distanzunterricht, Freizeit- und Betreuungsangebote geschlossen. Erst seit kurzer Zeit laufen Bildungsangebote, Sport- und Freizeitmöglichkeiten wieder an.
„Dabei geht es uns nicht nur um die bloßen Inhalte im Unterricht: Den Kindern sind massiv und über Monate soziale Kontakte, wertvolle Begegnungen und Erfahrungen weggebrochen – die sind gerade für die Entwicklung junger Menschen besonders wichtig. Wir steuern hier mit unserem Aufholprogramm massiv gegen: damit sich Ungleichgewichte nicht manifestieren, Nachwirkungen der Pandemie ausgeglichen und eine gute Zukunft ermöglicht werden“, erklärt der Oberbürgermeister.
Die Stadt Hamm bietet den Kindern und Jugendlichen in Hamm deshalb – über die bestehenden, breit gefächerten Angebote in den Sommerferien hinaus – in einem Dreiklang aus eigenen Mitteln, Förderprogrammen und Engagement von Vereinen und Institutionen zusätzlich Förder- und Freizeitangebote.
Über das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) bietet das Kommunale Jobcenter allen zugangsberechtigten Kindern und Jugendlichen ein spezielles Lernförderprogramm in den Sommerferien. Daneben führt das Amt für schulische Bildung vier Ferienintensivtrainings „Fit in Deutsch“ für zugewanderte Kinder und Jugendliche durch. Zudem werden über das vom Land geförderte Programm „Extra Zeit zum Lernen“ insgesamt 17 Bildungs- und Betreuungsangebote in Hamm durchgeführt, in deren Rahmen gezielt individuelle Nachholbedarfe von Schülerinnen und Schülern erkannt und behoben werden können.
„Über diese Angebote können wir die Bedarfe und Lücken der Schülerinnen und Schüler gezielt identifizieren und gemeinsam mit ihnen angehen: Die Programme sind ein wichtiges Instrument, die Nachteile, die manche Kinder durch Distanzunterricht und Schulschließungen erlebt haben, auszugleichen, damit alle Kinder und Jugendliche mit gleichen Voraussetzungen in das neue Schuljahr starten können“, unterstreicht Familiendezernentin Dr. Britta Obszerninks. Über die Schulen wurden und werden Kinder mit entsprechenden Bedarfen gezielt angesprochen und in die einzelnen Förderprogramme vermittelt.
Daneben werden sich Hammer Kitas (im Sprachkita-Programm), das Jugendamt (u. a. mit Jugendfreizeiten Hebammen-Besuchen und Beratungsleistungen) sowie Schulen, Sportvereine und Gemeinschaftsvereine (u. a. mit Freizeiten und pädagogischen Projekten) für Fördermittel des Aufholprogramms des Bundes bewerben, um zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche in den Ferien auf die Beine zu stellen. Auch die Schulsozialarbeit, die derzeit zehn Stellen umfasst, soll im Rahmen des kommunalen Aufholprogramms ausgeweitet werden. „Mit mehr ‚Köpfen‘, also zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern direkt vor Ort in den Schulen, können wir unmittelbar und gezielt auf die Kinder und Jugendlichen zugehen und passgenaue Angebote für alle Familien entwickeln“, erläutert Dr. Britta Obszerninks.
Quelle: Stadt Hamm