Verurteilt wegen Mordversuchs an Motorradpolizist

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Mordversuch an einem Polizeibeamten.

So urteilte das Dortmunder Landgericht über einen heute 25-jährigen Mann, der sich am Nachmittag des 5. Dezembers 2019 eine lebensgefährliche Verfolgungsjagd mit einem Motorradpolizisten des Präsidiums Hamm geliefert hatte.

Während der rasenden Fahrt hatte er, so befanden sie Richter, versucht, den ihn verfolgenden Beamten umzubringen – durch einen absichtlichen Schwenk mit seinem Auto.

Rückblick – so berichtete damals die Polizeipressestelle Hamm:

Die Verfolgungsfahrt mit mehreren Streifenwagen und dem besagten Motorradpolizisten begann an jenem Dezembertag gegen 15.30 Uhr auf der Heessener Straße. Der Polizeibeamte auf dem Krad beobachtete einen Handyverstoß des Autofahrers am Steuer seines Wagens. Er gab Anhaltezeichen, die der Autofahrer jedoch missachtete.

Statt dessen trat er aufs Gaspedal, raste unter Missachtung diverser Verkehrsregeln davon und versuchte den Motorradpolizisten bei 130 km/h Geschwindigkeit von der Straße zu drängen. Nur durch eine Vollbremsung und reaktionsschnelles Ausweichen konnte der Beamte einen Zusammenprall verhindern.

Mit Hilfe eines Polizeihubschraubers konnte er kurze Zeit später gestellt und festgenommen werden. Ermittlungen ergaben, dass er keine gültige Fahrerlaubnis besaß.

Einen Tag nach der Festnahme des 24-Jährigen, am 6. 12. 2019, wurde er auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes.

Und dieser Einschätzung stimmten die Richter am Dortmunder Landgericht jetzt ein Jahr und drei Monate nach jener halsbrecherischen Verfolgung zu:

Sie schickten den inzwischen 25 Jahre alte Ahlener für 5 Jahre und 9 Monate ins Gefängnis, wie der WA am heutigen Montag (15. 3.) berichtet. Außerdem darf dem jungen Mann für mindestens 5 Jahre keine Fahrerlaubnis mehr erteilt werden.

Der Verteidiger habe noch den Vorwurf des Vorsatzes zu entkräften versucht, erklärte, sein Mandant habe den Polizisten lediglich abschütteln wollen – überhaupt wäre es „geboten und angemessen gewesen“, wenn der Polizist sofort die Reifen des Autos zerschossen und die Flucht somit vereitelt hätte. Doch darauf ließen sich die Richter nicht ein.

Der 25-Jährige verbüßt aktuell noch eine andere frühere Haftstrafe wegen Brandstiftung und Raubes.

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