“Für die Bewohner und die Mitarbeiter*innen der betroffenen Pflegeeinrichtungen bleibt uns nur zu hoffen, dass es zu keiner Minderung der Qualität durch Einsparungen beim Personal oder Hygiene und Betreuung kommt. Leider gibt der neue Betreiber, die kommerzielle Pflegekette Alloheim, berechtigten Grund zur Sorge”, kommentiert David Peplow, Bezirksvertreter DIE LINKE Bockum-Hövel. Peplow bezieht sich auf Recherchen der TAZ, in der erhebliche Mängel in Einrichtungen in Bremen, Niedersachsen und NRW dokumentiert sind. Er fordert eine engmaschige Kontrolle durch die Heimaufsicht der Stadt Hamm.
“Die Alloheim ist in der Vergangenheit vor allem dadurch aufgefallen, dass sie Pflegeheime als Spekulationsobjekte führt. Die Bedürfnisse der Bewohner müssen dann hinter den Profitinteressen der Muttergesellschaft, der Nordic Capital, zurückstehen. Dafür wird “gespart”, wo immer es geht. Die TAZ berichtet, dass einer Alloheim-Einrichtung in Ludwigsburg die Betriebserlaubnis entzogen wurde. Die Hygiene war dort damals mangelhaft, in den Gängen stank es nach Urin, SeniorInnen wurden ans Bett gefesselt”, so Peplow weiter.
“Möglich macht das die verfehlte Gesundheitspolitik der Bundesregierungen von CDU, SPD, Grüne und FDP. Markt und Wettbewerb haben als Steuerungselement versagt. Die Entscheidungen zur Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger müssen am Bedarf ausgerichtet und in die demokratischen Gremien zurückgeführt werden“, so Peplow abschließend.
Quelle: DIE LINKE / Foto: David Peplow