Das Lernen auf Distanz bringt in diesen Wochen für Eltern vor große Herausforderungen mit sich. Um bei Bedarf Eltern zu beraten und unterstützen, hat die Stadt Hamm jetzt verschiedene Angebote entwickelt.
Denn fest steht: Perspektivisch werden alle Schulen der Stadt Hamm die digitale Lernplattform IServ nutzen. Insbesondere beim Lernen auf Distanz bietet IServ vielfältige Möglichkeiten der schulischen Kommunikation unabhängig vom Lernort. Bereits jetzt sind 47 von 52 städtischen Schulen an das System angeschlossen. IServ ist datenschutzkonform und für Eltern und Kinder leicht zugänglich – vorausgesetzt, man kennt sich damit aus. Die Stadt Hamm bietet Familien ohne digitale Endgeräte die Möglichkeit, über die Schulen Tablets für zuhause auszuleihen und mit diesen den Zugang zur kostenlosen Lernplattform IServ zu nutzen.
Jedoch fehlt einem Teil der Eltern die digitale Kompetenz und das Anwenderwissen, um ihre Kinder bei der Nutzung wirkungsvoll zu unterstützen. „Eltern spielen eine zentrale Rolle im Bildungsprozess ihrer Kinder – sie hier zu unterstützen ist unser Anliegen“, sagt Frau Dr. Obszerninks, Bildungsdezernentin der Stadt Hamm. Grundsätzlich sei der häufig benutzte Begriff Homeschooling eher ungeeignet: Denn das Elternhaus soll und kann nicht Schule sein, Eltern können keine Lehrerolle übernehmen. Und dennoch sollten Eltern das häusliche Lernen begleiten.
Um die Eltern bei der Bewältigung dieser Herausforderung zu unterstützen, haben das Kommunale Jobcenter Hamm und das Medienzentrum der Stadt Hamm im Amt für schulische Bildung ein Veranstaltungskonzept entwickelt, das mehrgleisig aufgebaut ist. Im ersten Schritt werden die Bildungsbegleiter geschult und mit den Möglichkeiten der Lernplattform vertraut gemacht. Im Rahmen ihrer Beratungsarbeit nehmen sie – zu Zeiten des Lockdowns natürlich nur telefonisch – Kontakt zu allen Eltern auf, um mit ihrem Wissen bei auftretenden Problemen Lösungen zu kennen und Eltern zu beraten. Im nächsten Schritt wird es die Möglichkeit geben, für alle im Bereich der Bildungsbegleitung tätigen Anbieter der außerschulischen Lernförderung ebenfalls an Schulungen teilzunehmen. Grundsätzlich ist der häufig benutzte Begriff Homeschooling eher ungeeignet: Denn das Elternhaus soll und kann nicht Schule sein, Eltern können keine Lehrerolle übernehmen. Und dennoch sollten Eltern das häusliche Lernen begleiten.
„Unser Ziel ist es, jede Möglichkeit zu nutzen, um Kinder in ihren digitalen Kompetenzen und Lernprozessen zu unterstützen“, sagt Lydia Schillner vom Kommunalen Jobcenter Hamm. Ein niedrigschwelliges Angebot für Eltern bietet parallel dazu das Medienzentrum an. In einer Online-Sprechstunde, die beginnend mit dem 04.02. alle 14 Tage per Zoom stattfindet, können Eltern ihre Probleme mit dem digitalen häuslichen Lernen mit Experten aus dem Medienzentrumsteam besprechen. Neben dem Umgang mit der Lernplattform IServ können auch Fragen zur Mediennutzung der Kinder allgemein gestellt werden. „Medien altersgerecht und fair, dabei noch lernfördernd und sinnvoll zu nutzen – wie das machbar ist, zeigen wir gerne“, sagt Christiane Simon vom Medienzentrum.
Auf der Homepage des Medienzentrums sind bereits eine Checkliste für Eltern zum Distanzunterricht sowie weitere Informationen zu finden (www.hamm.de/medienzentrum). Sobald es wieder möglich ist, sind auch niedrigschwellige Informationsveranstaltungen in den Elterncafés der Schulen geplant. Diese sollen dann regelmäßig und fortlaufend stattfinden – denn auch nach Corona werden digitale Formate im Lernprozess häufiger zum Einsatz kommen.
Quelle: Stadt Hamm