Im Beisein der ärztlichen Leiter des Impfzentrums, Dr. Hans Wilhelm Haarmann und Prof. Dr. Lothar Reinken, haben die Hausärzte am Montage im Altenzentrum Liebfrauen die ersten 180 Einheiten erfolgreich verimpft. Nach dem Erhalt weiterer Chargen standen bzw. stehen bis zum Ende der Woche Impfungen in den Seniorenzentren Reginenhaus, St. Stephanus & St. Josef (Buschkampstraße) auf dem Programm (insgesamt rund 1.000 Impfungen).
„Das ist für die erste Woche schon sehr ordentlich, wenn man bedenkt, dass das Impfzentrum noch nicht eröffnet ist. Erst dort werden wir richtig in die Breite gehen können“, zeigte sich Oberbürgermeister Marc Herter mit dem Impfstart zufrieden. Je nach Verfügbarkeit der durch das Land pro Kopf zugeteilten Impfdosen öffnet Mitte Januar dann auch das Impfzentrum an der Friedensschule zunächst für die über 80jährigen.
Zunächst wird die Impfung – wie von der Ständigen Impfkommission vorgesehen – in weiteren Seniorenheimen durchgeführt. Von der Stadt Hamm ist hierfür dem Gesundheitsministerium und der Kassenärztlichen Vereinigung (KVWL) Mitte Dezember eine Liste übergeben worden. Welche Einrichtung konkret für die jeweilige Impfung vorgesehen wird, entscheidet das ärztliche Team in enger Absprache mit der Heimleitung und den betreuenden Hausärzten. In Senioreneinrichtungen, in denen es aktuell Corona-Ausbrüche gibt, sollen nach den Vorgaben Ministeriums keine Impfungen vorgenommen werden – sondern erst wenn der Ausbruch vorbei ist.
KV und Stadt fordern: Medizinisches Personal mit Kontakt zu COVID-Patienten schnell impfen
Stadt und Kassenärztliche Vereinigung werden sich zusammen noch mal an die Landesregierung wenden, kurzfristig zumindest das mit COVID-Patienten in Kontakt befindliche ärztliche und medizinischen Personal in den Krankenhäusern und den städtischen Rettungsdienst impfen zu dürfen. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatte dies bisher schriftlich gegenüber den Städten abgelehnt – NRW-Ministerpräsident Laschet hat heute beim Besuch des Universitätsklinikums Düsseldorf Bereitschaft dafür erkennen lassen. „Es ist ein Gebot der Vernunft und der Solidarität, diejenigen Berufsgruppen mit den meisten Berührungspunkten mit COVID-Infizierten sofort zu impfen“, so Herter.
Zum Impfbeginn erklärt Oberbürgermeister Marc Herter:
„Der heutige Impfbeginn im Liebfrauenzentrum markiert den Wendepunkt der Corona-Pandemie. Ab sofort geht es darum, das Virus aktiv zu bekämpfen, statt es nur einzudämmen. Das Jahr 2021 wird damit das Jahr werden, in dem wir uns Stück für Stück aus der Krise herausarbeiten können.
Niemand sollte sich täuschen: Das wird ein Marathon – kein Kurzstreckenlauf. Die Verfügbarkeit der Impfstoffe wird das Tempo bestimmen, in dem die Impfung weiterer Teile der Bevölkerung erfolgen kann. Von städtischer Seite sind wir bereit, aber ich muss um Geduld bitten. Zunächst werden die aufgrund ihres Alters oder einer Vorerkrankung besonders gefährdeten Gruppen die Gelegenheit haben, sich impfen zu lassen.
Jedem, der geimpft werden will, wird im Laufe des Jahres ein entsprechendes Angebot gemacht werden können. Eine Impfpflicht gibt es nicht. Meine persönliche Bitte: Lassen Sie sich impfen – sie schützen damit sich und andere! Auch ich selbst werde mich impfen lassen, sobald meine Gruppe aufgerufen wird.
Das Zusammenspiel zwischen den Verantwortlichen auf Seiten der Stadt und auf Seiten des ärztlichen Teams verläuft routiniert und vertrauensvoll. Jeder konzentriert sich auf seinen Verantwortungsbereich. Gemeinsam garantieren wir, dass alle gelieferten Impfdosen umgehend und vor der nächsten Lieferung verimpft werden. So stellen wir sicher, dass es keinen Verzug gibt.“
Quelle: Stadt Hamm