Einmal mehr lädt der Klangkosmos alle Globetrotter zu einer Großfahrt in spannende musikalische Gefilde ein. Quer durch Europa Asien, Afrika und Australien geht die Reise, zu entdecken gibt es ein reichhaltiges Repertoire unterschiedlichster Melodien, Instrumente und Lieder.
Schwindelnde Höhen werden erklommen, wilde Steppen durchritten und der heißen Sonne getrotzt. Die schönen Ufer des Loch Lomond stehen ebenso auf der Liste wie magische Traumpfade in „Down Under“ und ein Besuch in einem altbekannten Café. Insgesamt neun Konzerte versprechen von September 2020 bis Juni 2021 außergewöhnliche Hörgenüsse. Das Programmheft liegt an vielen öffentlichen Orten zu kostenlose Mitnahme aus und steht unter www.hamm.de/kultur auch zum Download zur Verfügung.
Um die derzeit geltenden Corona-Schutzregeln bestmöglich umsetzen zu können, finden die Konzerte im September, Oktober und November 2020 in der Pauluskirche statt. Das beliebte Stecafé der FUgE e. V. bleibt in 2020 leider geschlossen. Da aufgrund der aktuell geltenden Corona-Schutzmaßnahmen nicht mehr als 50 Besucher in der Pauluskirche erlaubt sind (die auch namentlich erfasst werden), wird es jeweils zwei Konzerte geben : um 18 Uhr und um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei!
Der erste Stopp führt den Klangkosmos am Dienstag, 22. September (18 Uhr, Pauluskirche) in unser an musikalischen Facetten so reiches Nachbarland Frankreich. Im äußersten Südwesten liegt der französische Teil des Baskenlandes, die Heimat der „Basa Ahaide“. Dabei handelt es sich um ein altüberliefertes Liedrepertoire, das bereits von den frühen Hirten im Arbailles-Gebirge und in der weiteren Umgebung von Soule gesungen wurde. Wahre Klangkalligrafien, die ganz ohne Worte vom Flug des Adlers, des Bartgeiers oder der Dohle erzählen, von der Begeisterung, aber auch von der Demut des Menschen vor den unglaublichen Ausmaßen der Natur. Doch nicht nur die Natur wird in den Liedern musikalisch beschrieben, auch Tänze wie der „Tanz der Ehre“, der Goret.
Die Basa Ahaide erfordern im wahrsten Sinne des Wortes einen langen Atem, eine ruhige und tiefe Kraft, mit der man sich langsam den Gipfeln nähert. Es sind „lange Lieder“, mit ganz besonderen Melodien.
Ursprünglich wurden sie stets solistisch und a cappella gesungen, eine instrumentale Begleitung gab es nicht. Die Formation Haratago – Julen Achiary (Gesang), Nicolas Nageotte (Klarnet, Duduk), Jordi Cassagne (Violone) und Bastien Fontanille (Drehleier, Banjo, Oboe) – beweist nun eindrucksvoll, das Instrumente den Zauber der Lieder noch verstärken. Das Quartett fügt den alten Traditionen ein neues Kapitel hinzu: auf innovative und zugleich hochsensible Art heben sie die Basa Ahaide in die Gegenwart, der klangmalerische Gesang wird mit einer außergewöhnlichen Orchestrierung aus Blasinstrumenten wie Duduk und Klarnet (türkische Klarinette), den Streichinstrumenten Violone (Bass-Viola da Gamba) und Banjo sowie der Drehleier unterstützt. So entwickeln sie das Liedgut behutsam weiter, ohne dass dabei etwas von seinem Wesen verloren geht.
Quelle: Stadt Hamm