,Die Schließung des traditionsreichen Kaufhofes Ter Veen, das Aus für die Kaufhof-Filiale und das drohende Ende des Spielwarengeschäfts Kremers sind nur drei Beispiele von vielen, die deutlich machen, dass die Innenstadt ein Sanierungsfall ist und die Große Koalition und die Stadtverwaltung keine in sich schlüssige Konzeption hat, um die Innenstadt zu reaktivieren.
Die Stagnation des sogenannten Prestigeprojekts B-tween, als geplantes Geschäftszentrum unterstreicht die Hilflosigkeit der schwarzroten Stadtregierung“, so der 47jährige Erol Gürle, Hausarzt und Spitzenkandidat der Wählergruppe Pro Hamm für die Bezirksvertretung Mitte. Auf den Plätzen 2 bis 5 folgen Tim Isenbeck, Günay Yildirim, Andreas Friebel und Uwe Richert. Der 59jährige Uwe Richert (Justizvollzugsbeamter) ergänzt: ,,Wir benötigen positive Impulse, die auf eine Wiederbelebung der Innenstadt abzielen. Hier müssen viele kleine Bausteine zu einem Gesamtmosaik zusammengefügt werden.
Das fängt an über mehr Grünflächen und Aufenthaltsmöglichkeiten über eine Neuausrichtung des Stadtmarketings, in der der Event-Charakter einer Innenstadt stärker in den Fokus genommen wird und die Innenstadt als Erlebnisraum, wo Veranstaltungen nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein müssen, wie z.B. Puplic Viewing von Sportgroßveranstaltungen an der Pauluskirche, aber auch eine Sonntagsöffnung der Stadtbücherei oder die Beleuchtung öffentlicher Gebäude wie des Ratshauses.
Hamm hat hier im Vergleich zu anderen NRW-Großstädten noch viel Luft nach oben. Wir müssen zugleich den Besuchern der Innenstadt das Gefühl der Sicherheit geben und hier ist es von nöten, dass die Mitarbeiterstellen beim Ordnungsamt deutlich aufgestockt werden und zugleich mehr aufsuchende Sozialarbeit auf der Straße stattfindet.“ Tim Isenbeck (44 Jahre, Mitarbeiter im Technischen Vertrieb) rückt als „Kind“ des Hammer Westens die Ortsteile Westen und Süden in den Mittelpunkt seines politischen Engagements: ,,Der Hammer Westen und Süden befinden sich inmitten eines Strukturwandels und stehen an einem Jahrzehnt großer Herausforderungen, aber auch großer Chancen. Der Westen und Süden müssen stärker auf die politische Agenda im Rathaus gesetzt werden.
Die Stadtentwicklungsgesellschaft mag mit Steuergeldern Schrottimmobilien unter anderem im Hammer Westen kaufen und sie abreißen oder sanieren lassen, aber solange allein mehr als 30 von gesamtstädtisch knapp 50 Spielhallen im Stadtbezirk Mitte und diese vorzugsweise im Hammer Westen und Süden sich befinden, wird eine positive Entwicklung in jeglicher Form unmöglich gemacht. Die hohe Konzentration an Vergnügungsstätten muss aufgebrochen werden und hier erwarten wir, dass die Stadtregierung und Verwaltung ihre Blockadehaltung aufgibt und endlich das Steuerungskonzept für Vergnügungsstätten fortschreibt.
Die Wohnquartiere im Westen und Süden müssen darüberhinaus familienfreundlicher gestaltet werden. Das fängt an mit höheren Investitionen in dieSpielplätze, die teilweise in einem sehr schlechten Zustand sich befinden, aber es muss auch mehr Geld in die Grundschulen und die weiterführenden Schulen im Bezirk gesteckt werden. Das zementierte Bildungsgefälle in der Stadt zeigt sich in keinem Stadtbezirk so deutlich wie im Bezirk Mitte. Wir haben auf der einen Seite den Hammer Süden und im stärkeren Maße den Hammer Osten, in der knapp die Hälfte aller Kinder nach der Grundschule ein Gymnasium besuchen, aber nur zwei Prozent eine Hauptschule und auf der anderen Seite finden wir den Sozialraum Westen, wo zwar jedes zehnte Kind eine Hauptschule besucht, aber die Übergangsquote zu den Gymnasien unter 25 Prozent liegt.
Das ist ein Ist-Zustand, dass seit Jahren den jeweiligen Stadtregierungen bekannt ist. Dennoch erkennen die Hammer CDU und die SPD keinen hohen Handlungsbedarf und man glaubt mit Sonntagsreden und kleineren kosmetischen Optimierungen, das strukturelle Problem aussitzen zu können. Diese Verfestigung der massiven sozialen Ungleichheit zeigt sich u.a. auch in der deutlich über der gesamtstädtisch liegenden Armutsquote und einer geringen Kaufkraft. Das Ziel einer sozialen Stadtentwicklungspolitik muss es dementsprechend sein, dass die Wohnquartiere im Westen und Süden eine stärkere Heterogenität aufweisen und hier wäre ein wirksames Instrument, dass Studentenwohnungen in größerer Zahl geschaffen werden.“
Auf ein weiteres Thema, dass die Menschen vor Ort starkbeschäftigt, weist Andreas Friebel hin, nämlich den hohen Parkdruck. Andreas Friebel: ,,Wir brauchen eine Neuordnung des öffentlichen Raumes, der den starken Parkdruck in der engbebauten Wohnstruktur mindert. Hier wäre der Vorschlag überlebenswert, dass der öffentliche Nahverkehr im Stadtbezirk kostenlos genutzt werden kann. Das würde die Autoverkehre deutlich reduzieren und einem drohenden Verkehrsinfarkt vorbeugen.“ Der OB-Kandidat Dr. Cevdet Gürleund Sprecher der Wählergruppe Pro Hamm betont die Bedeutung des Stadtbezirks Mitte für diegesamtstädtische Entwicklung und ist überzeugt, dass man mit dieser starken Mannschaft und derpositiven Resonanz in den einzelnen Ortsteilen das anvisierte Ziel einer Fraktion in derBezirksvertretung Mitte erreichen kann.
Bezirksliste: 1. Erol Gürle, 2. Tim Oliver Isenbeck, 3. Günay Yildirim, 4. Andreas Friebel und 5.Uwe Richert Wahlkreise: Erol Gürle (Wahlkreis 1), Tim Oliver Isenbeck (Wahlkreis 2), 3. Uwe Richert(Wahlkreis 3), Andreas Friebel (Wahlkreis 4) und Andreas Friebel (Wahlkreis 5) Foto (von links nach rechts): Uwe Richert, Günay Yildirim, Erol Gürle, Andreas Friebel und Tim Oliver Isenbeck
Quelle: Pro Hamm