In absolute Lebensgefahr begab sich gestern Morgen (10. Mai) ein 39-jähriger Mann an einem Bahnübergang in Bönen. Er überquerte dort die Gleisanlagen trotz geschlossener Halbschranken und roter Lichtzeichenanlage. Der Triebfahrzeugführer des RE 7 konnte rechtzeitig bremsen. Die Bundespolizei warnt nun vor den Gefahren des Bahnverkehrs!
Nach Angaben des 37-jährigen Triebfahrzeugführers war dieser mit dem RE 7 von Bönen in Richtung Unna unterwegs. Auf dem Bahnübergang Schwarzer Weg konnte er eine Person in den Gleisen erkennen, woraufhin er eine Schnellbremsung einleitete und so vor der Person zum Stehen kam.
Aufgrund der guten Personenbeschreibung konnte durch eine Streife der Polizei Unna ein 39-jähriger Mann in der Nähe des Bahnübergangs festgestellt werden. Der eritreische Staatsangehörige hatte sich ersten Ermittlungen zufolge, trotz roter Lichtzeichenanlage und geschlossenen Halbschranken, auf den Bahnübergang begeben.
Gegen den leicht alkoholisierten 39-Jährigen aus Hagen wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei und gibt folgende Verhaltenstipps:
Verhalten Sie sich richtig an Bahnübergängen! An Bahnübergängen kommt es immer wieder zu gefährlichen Unfällen
Viele dieser Unfälle sind auf Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer zurückzuführen. Leichtsinn, Unaufmerksamkeit und Unkenntnis sind die häufigsten Ursachen. Doch wie im Straßenverkehr, gelten auch dort klare Regeln. Rot heißt Stopp, ebenso wie geschlossene Voll- oder Halbschranken. Die Praxis sieht jedoch leider oft anders aus: Die Bedeutung des Andreaskreuzes und der Sicherungsanlagen ist vielen Straßenverkehrsteilnehmern nicht oder nicht richtig bekannt. Leichtsinn und Ungeduld verleiten manch Einen zu riskanten Aktionen. Dies ist schlicht lebensgefährlich!
Die Bundespolizei beteiligt sich seit 2015 offiziell als Partner an der Gemeinschaftsaktion „sicher drüber“ – neben der Deutschen Bahn, dem ADAC sowie den gesetzlichen Unfallversicherungen VBG und UVB. Seit dem Start der Kampagne im Jahr 2002 ist die Zahl der Unfälle an Bahnübergängen um mehr als 50 Prozent zurückgegangen.
Quelle: Bundespolizei