Forscher raten Bundesregierung: Schulen so schnell wie möglich wieder öffnen

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Schule: by pixabay

Diese Empfehlungen dürften für die am Mittwoch (15. 4.) anstehenden Entscheidungen von Bund und Ländern von großer Bedeutung sein, schätzt die politische Redaktion der FAZ(Frankfurter Allgemeine Zeitung / Onlineausgabe). Sie berichtete am heutigen Montagmittag per Eilmeldung von den Vorschlägen der Nationalakademie Leopoldina, die für die Bundesregierung Lockerungsmöglichkeiten des Corona-Lockdowns bei der Bildung zu entwerfen hatte.

Die Akademie rät, sowohl Schulen wie Kitas „mit klaren Hygieneregeln“ zügig wieder anzufahren. Den Anfang sollen Abschlussklassen machen, auch die der Grundschulen.

In der Stellungnahme empfehlen die Berater folgendes Vorgehen:

  • Für lange Zeit müssen an jeder Schule  klare Hygieneregeln eingehalten werden: Abstand, Mund-Nasen-Schutz, Testung, und konsequente Quarantäne.
  • Grundschulen: Konzentration auf die Schwerpunktfächer Deutsch und Mathematik, Unterricht zeitversetzt in deutlich reduzierten Gruppengrößen, Beginn mit den Abschlussklassen (Jg. 4), später stufenweise die anderen Jahrgangsstufen folgen lassen.
  • Gruppengrößen von maximal 15 Schülern.
  • Gestaffelte Pausenregelung.
  • Kitas: Start des Regelbetriebs mit reduzierten Gruppengrößen (maximal 5 Kinder in einem Raum) zunächst nur mit den ältesten Kindern Für die Kleineren weiter nur Notbetreuung (wegen der problematischen Einhaltung der Distanz- und Hygieneregeln).
  • Sekundarstufe I (Kl. 5 bis 9/10): Ebenfalls Start mit den Klassen, die unmittelbar vor einem Abschluss stehen (Hauptschul- oder Mittlerer Schulabschluss/Übergang zum Kolleg etc.). Auch hier: reduzierte Stundenzahl, Konzentration auf die Kernfächer Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen.
  • Oberstufe: Möglichkeiten des Fernunterrichts sollen genutzt und aufs selbständige Lernen der Schüler gesetzt werden.
  • Universitäten und Hochschulen: Das Sommersemester soll weitgehend als „online/home-learning“-Semester zu Ende geführt werden.

Zu der Forschergruppe der Leopoldina gehören die Bildungsforscher Olaf Köller vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel, Marcus Hasselhorn vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF), Manfred Prenzel vom Zentrum für Lehrerbildung in Wien sowie Karl Ulrich Mayer vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin gehören.

Quelle: Rundblick Unna

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