Ist Künstliche Intelligenz Nutzen oder Teufelswerk? Mit dieser Frage beschäftigte sich die aus Hamm stammende IBM-Führungskraft Thorsten Schröer in seinem Impulsvortrag vor rund 200 Gästen. Zuvor hatten viele von ihnen beim Gang durch die interaktive „Eiszeit-Safari“-Ausstellung im Gustav-Lübcke-Museum ein Beispiel kennengelernt, wie digitale Angebote bereits in die Wissensvermittlung und Museumspädagogik Einzug gehalten haben. Bei der anschließenden Begrüßung stimmte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann auf das vielfältige Programm der Digitalen Woche ein: „In diesem Jahr hat sich die Digitale Woche nochmal weiterentwickelt: 55 Partner sind an Bord und bieten 56 Veranstaltungen mit mehr als 120 Stunden Programm. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Digitalisierung und Wirtschaft.“ Auch in der moderierten Gesprächsrunde mit den Hochschulrektoren Prof. Dr. Klaus Zeppenfeld (HSHL) und Prof. Dr. Lars Meierling sowie Prof. Dr. Harald Mathis vom Fraunhofer-Institut wurde deutlich, wie stark die Digitalisierung Wissenschaft, Forschung und Arbeitswelt bereits durchdringt und in Zukunft weiter durchdringen wird. „Wenn aber immer nur mit Schlagworten wie Digitalisierung, Industrie 4.0 oder ähnlichem hantiert wird, ist das nicht gerade förderlich. Deshalb ist so etwas wie die Digitale Woche auch so wichtig – hier werden die Schlagworte durch konkrete Anwendungsbeispiele mit Leben gefüllt“, unterstich Prof. Dr. Lars Meierling.
„Pepper“ heimlicher Star des Abends
IBM-Führungskraft Thorsten Schröer führte dann in einem unterhaltsamen Vortrag, in den er die Zuschauerinnen und Zuschauer konstant miteinbezog, durch die Historie der Anwendung von Künstlicher Intelligenz: von der Mondlandung über die ersten Computer bis zum Assistenten „Cimon“, der Astronaut Alexander Gerst im All unterstützt. Einen Gastauftritt hatte „Pepper“, ein Roboter mit dem „Watson assistant“, mit dessen Hilfe IBM die Anwendung künstlicher Intelligenz testet und weiterentwickelt. Neben der Historie und Anwendungsbeispielen nahm Schröer auch ethische Fragen, Herausforderungen und Kritik an der Anwendung künstlicher Intelligenz in den Blick. Sein Schlussfazit war dennoch ein Zitat von Gary Kasparov, dem einst von Künstlicher Intelligenz besiegten Schach-Weltmeister: „Fürchte dich nicht vor intelligenten Maschinen, arbeite mit ihnen“.
Quelle: Stadt Hamm