Als der Sieg fünf Minuten vor dem Schlusspfiff zum Greifen nah war, standen die 2102 Fans in der WESTPRESS arena, klatschten und besangen ihr Team. Die Erleichterung nach dem 32:27 (14:13-Erfolg) des ASV Hamm-Westfalen in der Partie des 23. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga gegen den ThSV Eisenach war deutlich zu spüren. „Ich bin sehr zufrieden. Wir wollten anders als in der Vorwoche auftreten – ich denke, das ist uns gut gelungen. Wir haben uns vor allem in der zweiten Halbzeit gesteigert, waren in der Deckung disziplinierter und mutiger im Angriff“, resümierte ASV-Trainer Kay Rothenpieler.
Die erste Halbzeit war über weite Strecken eng umkämpft. Das optische Übergewicht hatten die Hausherren, die auch folgerichtig durch gut aufgelegten Winterzugang Michael Oehler (2.) in Führung gingen. Zwei Treffer von Stefan Lex (4./6.) und der der Start war mit 3:0 perfekt. Die Gäste ließen den ASV folglich aber nicht davonziehen, sondern kämpften sich zurück in die Partie und gingen durch das Tor von Ivan Snajder (13.) sogar erstmalig in Führung. Eine Rote Karte gegen Duje Miljak nach einem Schubser gegen Oehler (15.) schwächte die Thüringer zumindest zunächst nicht merklich. So blieb es bis zur Halbzeit ein enger Schlagabtausch, besonders ThSV-Schlussmann Marius Noack, Yoav Lumbroso und Luka Kikanovic machten der Hammer Defensive das Leben schwer. Jan von Boenigk sorgte eine Minute vor dem Halbzeitpfiff für erneute Führung der Hammer, mit 14:13 ging es in die Kabinen.
Von der Ausgeglichenheit war mit Wiederanpfiff des Schiedsrichtergespanns Christian Hannes und David Hannes nicht mehr viel übrig. Hamm war jetzt klar der Herr im eigenen Haus. Vor allem die treffsicheren und agilen Fabian Huesmann und Jan von Boenigk (je sieben Treffer im Spiel) sorgten dafür, dass die Westfalen sich zügig absetzten, 23:18 stand es nach 40 Minuten. Eisenach gelang es nicht mehr, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Ein Grund dafür waren auch einige Paraden von Olli Krechel sowie ein ansatzloser und deshalb frenetisch bejubelter Treffer von Marten Franke (56.). Dank der starken Leistung im zweiten Abschnitt war der 32:27-Erfolg hochverdient.
„Wir wollen weiter oben dran bleiben und richten den Fokus voll auf die schwierige Aufgabe in Schwartau“, blickte Rothenpieler kurz nach der Schlusssirene schon auf das Gastspiel beim VfL Lübeck-Schwartau am Freitag (ab 19.30 Uhr).
ASV: Storbeck, Krechel – Huesmann (7/3), Milde (2), Brosch (2), Fuchs, Oehler (3), Lex (2), Südmeier (3), Papadopoulos, Krings (2), Pretzewofsky (2), Kropp, Franke (2), von Boenigk (7)
Quelle: ASV Hamm