Wohnen in Hamm – Mitte

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Wohnraum (pixabay)

“ Die aktuelle Quote in Höhe von 35 Prozent öffentlicher Förderung bei neu zu schaffendem Wohnraum in Hamm reicht keineswegs aus, denn die Nachfrage übersteigt bei Weitem das Angebot.  Das gilt insbesondere für den Bezirk Hamm – Mitte. Während die Zahl jener Menschen, die Anspruch auf geförderten und barrierefreien Wohnraum haben, stetig wächst, ist die Zahl der Sozialwohnungen rückläufig. Dabei werden Brachflächen im Bezirk nicht ausreichend genutzt, Gebäudeleerstände sind unübersehbar. Das gilt für den Bereich der Hohen Straße, insbesondere aber für das Gebäude an der Hessler Straße 20. Ein Gebäude, das seit Jahren nicht mehr genutzt wird. Weder der Eigentümer noch die Stadt Hamm scheinen Interesse daran zu haben den Wohnraum zu erhalten. Es entsteht der Eindruck, hier wird auch mit Blick auf die SEG der Gebäudeverfall vorsätzlich herbeigeführt“, erklärt Roland Koslowski, Mitglied der Bezirksvertretung Hamm – Mitte.

„Zudem werden seit Jahrzehnten straßen- und stadtteilprägende Gebäude abgerissen und durch phantasielose, aber teure Zweckgebäude ersetzt. Durch die Gründung der SEG wurde diese negative Entwicklung noch beschleunigt. In Hamm sind aus den Bausünden der Vergangenheit leider keinerlei Schlüsse gezogen worden. Statt straßenbildprägender Fassaden bleibt nichts als kalte Pracht aus Stein, Beton  und Glas. Nicht Abriss und seelenlose Neubebauung sind wünschenswert, sondern Erhalt und Modernisierung“, so Koslowski weiter.

„Wir haben in der Bezirksvertretung, aber auch im Rat für den Erhalt, die Sanierung und die Weiternutzung vieler Gebäude geworben, leider vergeblich. Statt darauf zu setzen Gebäude durch die SEG zu erwerben und dafür Phantasiepreise an Wohnraumvernichter zu zahlen, wäre es sinnvoll, die Landesverfassung und das Grundgesetz konsequent anzuwenden. Eigentum verpflichtet und im öffentlichen Interesse können auch die Eigentumsverhältnisse verändert werden. Genau das wird in dieser Stadt, in dieser Rathausmehrheit, konsequent ignoriert,“ so Koslowski abschließend.

Quelle: Roland Koslowski

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