Einsatzmäßig ist es an Weihnachten für die ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Werne vergleichsweise ruhig geblieben. Nach den Einsätzen am Heiligen Abend – ein Einsatz mit brennendem Müll auf der Capeller Straße und ein Einsatz am Hagen, bei dem Personen in einem Aufzug stecken geblieben sind – kam es lediglich für den Löschzug Stockum am 25.12.2019 um 2:41 Uhr zu einem Einsatz. Hierbei handelte es sich um eine defekte Heizung am Nordbecker Damm, durch die ein Keller unter Wasser gesetzt wurde.
Am heutigen Samstag wurde dann der Löschzug Mitte und die Löschgruppe Langern der Freiwilligen Feuerwehr Werne erneut zu einem Lagerunternehmen im Gewerbegebiet Wahrbrink mit dem Stichwort F_BMA alarmiert. Und erneut handelte es sich in den mehr oder weniger leer stehenden Hallen um eine Alarmierung, die durch einen Defekt in der Sprinkleranlage verursacht wurde. Nach entsprechender Kontrolle und Rückstellung der Anlage konnte die Anlage an ein Sicherheitsunternehmen übergeben werden. Im Einsatz waren 28 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit fünf Fahrzeugen, die Polizei und der Rettungsdienst Werne.
Fehlalarme entstehen oft durch vernachlässigte Wartung von Anlagen. Insbesondere die Wiederholung desselben Meldebildes deutet darauf hin. Im betreffenden Unternehmen kam es in diesem Jahr wiederholt zu solchen Fehlalarmen.
Generell sind Brandmeldeanalagen jedoch sehr sicher. Bei tausenden von aufgeschalteten Brandmeldern in insgesamt 49 Werner Unternehmen kommt es nur im niedrigen Prozentbereich zu solchen Fehlalarmen. Eher werden die Anlagen durch Fehlbedienungen, bei Reinigungs- oder sonstigen Arbeiten versehentlich ausgelöst. Für die Feuerwehr ist eine automatische Brandmeldung per Gesetz jedoch als sogenannte „qualifizierte Feuermeldung“ zu werten. Daher gilt ein Fehlalarm erst als Fehlalarm, wenn eine qualifizierte Kraft der Feuerwehr (meist ein Brandmeister/Gruppenführer mit einem entsprechend ausgestatteten Angriffstrupp) keine Feststellung machen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt ist es notwendig, sich auf den schlimmsten Fall einzustellen. Das ergibt insbesondere Sinn in Objekten, wo direkt Menschen betroffen sind: Bei Pflegeheimen oder im Krankenhaus kann ein Zögern fatale Folgen haben. Ein erstes Erkunden durch einen Einsatzleitwagen – wie oft vorgeschlagen – könnte zu schweren Verletzungen der Bewohner / Patienten oder Schlimmerem führen, wenn erst bei der tatsächlichen Feststellung des Ernstfalles die Einsatzkräfte nachalarmiert werden müssten. Hier würde wertvolle Zeit, die ja gerade durch die Brandmeldeanlage gewonnen werden soll, verloren gehen.
Quelle: Feuerwehr Werne