Ein Ausbau der Radstation, Sharing-Angebote und eine digitale Infostelle sollen den Umstieg auf klimaschonende Verkehrsmittel erleichtern.
Die Stadt Hamm investiert im kommenden Jahr kräftig in den Öffentlichen Personennahverkehr. Dieser ist besonders klimafreundlich im Vergleich zur Nutzung von privaten PKWs.
Doch meist besteht der Weg ohne eigenes Auto aus Etappen, die jeweils mit Bus, Leihrad oder eigenem Rad, der Bahn, zu Fuß oder auch mal per Carsharing-Angebot zurückgelegt werden – in individueller Reihenfolge oder Kombination. Das ist ein großer Nachteil bei der Verkehrsmittelwahl. Denn: „Umsteigevorgänge werden von den Nutzerinnen und Nutzern als äußerst lästig und problematisch empfunden“, erklärt Carsten Gniot, Verkehrsplaner der Stadt Hamm. „Diesen Nachteil können wir nur ausgleichen, indem wir die einzelnen Verkehrsmittel optimal aufeinander abstimmen. Und genau hier setzt die Idee der Mobilstation an, die am Bahnhof entstehen soll.“ Damit sind verschiedene Aspekte verbunden.
24-Stunden-Parken in der Radstation
Wichtige Neuerung betreffen die Radstation am Hauptbahnhof. Diese soll zukünftig auch am Wochenende und nachts geöffnet haben und um automatisierte Parksysteme ergänzt werden. In der Planung sind ein Radkäfig im Innenhof der Radstation ebenso wie dezentrale Boxen im Bahnhofsumfeld. Das automatisierte System soll einen elektronischen Zugang (per Chip bzw. Smartphone) und – wo aus Sicherheitsgründen erforderlich – eine Videoüberwachung erhalten. Für die Radstation soll außerdem eine elektronische Kundenverwaltung bzw. ein online-fähiges Vertriebssystem eingerichtet werden, das zum Beispiel die Integration in eine App oder die Kombination mit dem geplanten, automatisierten Parksystem zulässt.
Konzentration von Sharing-Angeboten
Ein weiterer Bestandteil der Mobilstation sind die Bike- und Car-Sharing-Angebote (Metropolrad, DB, Stadtteilauto). Diese sollen zukünftig konzentriert an einem Ort vor dem Kulturbahnhof vorzufinden sein. Um die E-Mobilität voranzutreiben, entstehen zudem neue Ladestellen für Fahrräder und Autos.
Digitale Infostele und App
Damit Reisende schnell erfahren, wie sie am besten zu ihrem Ziel kommen, wird die Fahrgastinformation, insbesondere die Wegweisung verbessert. An einer digitalen Infostele mit Touchscreen kann man sein Ziel eingeben und bekommt angezeigt, wie man mit welchen Verkehrsmitteln dorthin gelangen kann. Daneben zeigt der interaktive Plan auch Infos zu Veranstaltungen und touristisch interessanten Punkten. In einem zweiten Schritt geht es auch um die digitale Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsangebote in einer App, die im Frühjahr veröffentlicht wird.
Quelle: Stadt Hamm