Keine Chance mehr für diejenigen, die für die Eröffnung der Kammerkonzert-Saison am 30. Oktober im Schloss Heessen noch keine Karten haben: der Abend mit dem jungen Quartett „4 Times Baroque“ ist komplett ausverkauft.
Alle Karteninhaber dürfen sich auf ein spannendes Konzert freuen:
So viel Spielfreude ist kaum zu übertreffen: Jan Nigges (Blockflöte), Jonas Zschenderlein (Violine), Karl Simko (Violoncello) und Alexander von Heißen (Cembalo) alias „4 Times Baroque“ spielen, dass einem schwindelig wird. Ein Effekt barocken Musizierens jagt den nächsten. „Italian Virtuosity“ wird von den BaRocken Jungs aus Frankfurt voll ausgekostet. Ein Debüt mit Bravour! Dabei ist alles richtig alt, was die Vier mit unglaublicher Verve spielen: Tarquinio Merulas „Ciaconna“ etwa oder Arcangelo Corellis „Follia“, Vivaldis „La Notte“ oder Händels „Rinaldo“-Ouvertüre. Sammartinis F-Dur-Sonate und – eine Entdeckung! – Pierre Prowos F-Dur-Sonate. Da kommen vier Jungs daher und spielen auf Augenhöhe mit den Altmeistern des Barock, so mitreißend, so frisch und energetisch, dass es klingt wie von heute.
Dass hier vier auf der Bühne stehen, die genau wissen, was sie tun, stellen sie mit einer lebendigen Moderationen ihrer Konzerte unter Beweis – wovon man sich am Mittwoch, 30. Oktober, um 19.30 Uhr im Schloss Heessen live selbst überzeugen kann. Dass sie in Röhrenjeans und T-Shirt eher aussehen wie eine Boygroup als ein Kammermusikensemble, ist da beinahe schon ein alter Hut in der Szene. Neu ist ihre Art, Altes zu spielen. Wild und frech wie einst die Mailänder Barock-Revolutionäre von „Il giardino armonico“, berauschend rasant und mit lustvollem Ton.
4 Times Baroque will begeistern für Altes, vor allem auch die Jungen. Dafür spielen sie ebenfalls virtuos auf der Klaviatur der digitalen Moderne: Auf Facebook und Instagram werben sie um junge Fans; ihre erste CD wurde mittels Crowdfunding finanziert. Vorerst letzte Krönung für die neue Art, Altes zu spielen, ist der Opus Klassik, als Ersatz für den ECHO-Klassik aus der Taufe gehoben, den die Vier 2018 in ihre Frankfurter Studentenbuden mitnehmen konnten.
Quelle: Stadt Hamm
