Es wird italienisch in Hamm – Raphaela Gromes und die Festival Strings Lucerne am 26.10. im Kurhaus

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Foto: Stadt Hamm

Hochvirtuos und schwungvoll, leidenschaftlich und technisch brillant, vielseitig und charmant – kaum ein Cellist oder eine Cellistin begeistert derzeit das Publikum so wie Raphaela Gromes. Die junge Münchnerin bezauberte zuletzt gemeinsam mit ihrem Duo-Partner Julian Riem im Schloss Heessen. Ihr neuestes Projekt ist Gioacchino Rossini, dem sie sich am Samstag, 26. Oktober, um 19.30 Uhr im Kurhaus mit ihrem zugleich anspruchsvollen wie außergewöhnlich leichtfüßigen Spiel nähert.

Die Festival Strings Lucerne sind dabei ihre Partner. Seit Jahrzehnten treten sie regelmäßig in den führenden Konzerthäusern Europas auf, wie kürzlich in der Elbphilharmonie Hamburg (als erstes Schweizer Orchester), der Berliner Philharmonie, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Tschaikowsky-Konservatorium Moskau und im Wiener Musikverein. Sie zählen zu den Spitzen-Ensembles der Kammermusik weltweit.
Im Vorfeld lädt Musikvermittlerin Anne Kussmaul alle Interessierten wieder zu einer Einführung ein, in der sie spannende Informationen und wissenswerte Details zum Konzertprogramm erläutert (Beginn 18.30 Uhr, Kostenbeitrag 5,50 €, ein Glas Wein, Sekt, o. ä. inbegriffen).

Respighi, Rossini, Offenbach und Tschaikowsky stehen auf dem Programm: „Alte Tänze und Weisen für Laute“ sind neoklassizistische Orchestersuiten aus der Feder von Ottorino Respighi, in denen er auf Lauten- und Gitarrentableaus des 16. und 17. Jahrhunderts zurückgreift und sie für modernes Instrumentarium umschrieb.

Rossini und Kammermusik? Das klingt ähnlich widersprüchlich wie Brahms und große Oper. Aber es gibt sie, die kleinen Formen im luftigen Klangwand. Der italienische Opernstar des frühen 19. Jahrhunderts schrieb sie 1804 als Zwölfjähriger, 1823 und 1824 während Aufenthalten in Paris und London und schließlich am Ende seines Komponistenlebens „Une larme“, ein Feuerwerk voller Farbe, Überraschungseffekte und Unterhaltsamkeit.

Eine echte Entdeckung ist die von Raphaela Gromes entdeckte und bis vor kurzem verschollen geglaubte Fantasie „Hommage à Rossini“ von Jacques Offenbach. Ein musikalisches Souvenir brachte Peter Tschaikowsky 1890 aus Florenz mit: ein Streichsextett. Doch die völlig neue Form von sechs selbständigen und dabei gleichartigen Stimmen war für ihn eine große Herausforderung. Angestrengt arbeitete er in Russland daran weiter und war am Ende sehr stolz, als das feurige, singende und gewitzte Werk endlich fertig war. Und die Arbeit hat sich gelohnt – bis heute zählt es zu seinen größten Erfolgen.

Bereits als Vierjährige begann Raphaela Gromes mit dem Cellospiel, ihr Debüt als Solistin erfolgte mit dem Cellokonzert von Friedrich Gulda im Herbst 2005, worauf sie von Publikum und Presse überschwänglich gefeiert wurde. Gromes ist gerngesehener Festivalgast, neben ihren Auftritten als Solistin widmet sie sich vor allem der Kammermusik. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Christian Altenburger, Isabelle von Keulen, Alexander Lubimov, Patrick Demenga, Mischa Maisky und Julian Riem.

Quelle und Foto: Stadt Hamm

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