Die Beziehungen zwischen Hamm und Kalisz sollen noch enger und vielfältiger gestaltet werden: Das vereinbarten Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann und die beiden stellvertretenden Bürgermeister Grzegorz Kulawinek und Mateusz Podsany beim Besuch des Verwaltungsvorstandes in der polnischen Partnerstadt.
„Die Freundschaft zwischen unseren Städten kann auf einem starken Fundament aufbauen: Nun ist es an der Zeit, die nächsten Schritte zu gehen – und beide Seiten sind dazu bereit“, betonte Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann. Bis heute werde die Freundschaft zu Kalisz vor allem von der Kultur gestaltet. In Zukunft solle es darüber hinaus auch zur Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren, zu einem regelmäßigen Austausch von Verwaltungsmitarbeitern und zu gegenseitigen Besuchen von Jugendgruppen im Sozialbereich kommen. Die Vereinbarungen sollen in den kommenden Tagen auch schriftlich fixiert werden.
Absichten werden schriftlich fixiert
„Wir wollen eine gewisse Verbindlichkeit schaffen und unterstreichen, dass es uns mit unseren Absichten wirklich ernst ist“, erklärte Grzegorz Kulawinek als stellvertretender Bürgermeister von Kalisz. „Es ist wichtig, dass sich die Menschen auf ganz unterschiedlichen Ebenen begegnen und austauschen. Ich selbst werde bei der nächsten Gelegenheit auch gerne nach Hamm kommen.“ Unter anderem erhielt er die Einladung zu einem Konzert in Hamm, das aus der Kooperation zwischen den Musikschulen aus den Partnerstädten entsteht.
Stadtbild hat sich positiv gewandelt
Nach dem Austausch zu den verschiedensten Themen zeigte sich die Delegation aus Hamm einmal mehr beeindruckt von der Entwicklung, die Kalisz insbesondere in der jüngeren Vergangenheit genommen hat. Beispielsweise wird die Stadtentwicklung im engeren Innenstadtbereich seit 2005 mit großem Nachdruck vorangetrieben, seit 2015 unter Federführung der Verwaltung. Dabei nimmt Kalisz als zweite Stadt in Polen an einem Versuchsprogramm teil, das Stadtentwicklung fördern und zusätzliche Anreize für private Investitionen schaffen möchte. Beweis für den Erfolg des Programms war unter anderem die Unterkunft des Hammer Verwaltungsvorstand, die von einer ehemaligen Klavier-Fabrik zu einem Hotel umgebaut worden war. „Durch diese Investition hat sich das Bild des gesamten Stadtteils in großen Teilen gewandelt: Unsere Hoffnungen haben sich mehr als erfüllt“, hieß es aus dem Baubereich der Stadt Kalisz. „Die Philosophie erinnert mich stark an unsere Stadtentwicklungsgesellschaft, mit der wir bis heute ebenfalls große Erfolge erzielt haben“, erklärte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann. Neben diesem Projekt erkannte er auch in weiteren Bereichen enge Parallelen zur Herangehensweise in Hamm. „Die größten Unterschiede habe ich vor allem bei der Videoüberwachung festgesellt, die in Kalisz an den meisten öffentlichen Plätze gegeben ist: Hier haben die Polen andere Möglichkeiten, weil die gesetzlichen Grenzen nicht so eng gefasst sind wie bei uns.“
Kompliment an polnische Gastgeber
Insgesamt sprach der Oberbürgermeister den polnischen Gastgebern ein großes Kompliment aus: „Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, was sich hier innerhalb weniger Jahre getan hat. Einem selbst werden die Veränderungen ganz schnell selbstverständlich. Deshalb freut es einen umso mehr, wenn Gäste von außen kommen, denen das direkt auffällt: Das ist in Kalisz nicht anders als in Hamm.“
Bild: Vertreter der Stadt Hamm beim Besuch der Partnerstadt Kalisz. (v.l.): Markus Kreuz, Mateusz Podsany (stellvertretender Bürgermeister Kalisz), OB Hunsteger-Petermann, Dr. Britta Obszerninks, Grzegorz Kulawinek (stellvertretender Bürgermeister Kalisz), Horst Hülsmann, Uta Weischenberg, Theo Hesse, Dr. Karl-Georg Steffens, Ulrich Weißenberg und Jörg Mösgen, © Markus Breuer